Varengold prüft Umfirmierung zu „Ascory Bank“ (Fallback: „Truvaly“). HV-Entscheid am 29.10.2025. Rebranding trifft auf harte AML-Auflagen der BaFin.
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Varengold Bank
Die Hamburger Varengold Bank will ihren strategischen Neustart mit einem Rebranding flankieren. Favorit der Führung ist „Ascory Bank“ - als Absicherung steht jedoch auch „Truvaly Bank“ bereit. Hintergrund sind Unsicherheiten beim Marken- und Namensschutz im In- und Ausland.
Über die Umfirmierung soll auf der Hauptversammlung am 29. Oktober 2025 entschieden werden, wie aus den offiziellen Hauptversammlungsunterlagen zu entnehmen ist. Damit will das Institut sichtbar Distanz zu den Altlasten schaffen – und den Beginn einer neuen Etappe signalisieren.
Der Namenswechsel fällt in eine Phase intensiver Aufsicht. Die BaFin hatte Varengold zuletzt zu umfassender Mängelbeseitigung in der Geldwäscheprävention verpflichtet und ein Bußgeld von 3,3 Mio. Euro wegen verspäteter Verdachtsmeldungen verhängt, zusätzlich wurde ein Zwangsgeld von 500.000 Euro festgesetzt.
Der Bescheid ist bestands- bzw. rechtskräftig. Das Rebranding soll den Neubeginn sichtbar machen – die eigentliche Bewährungsprobe liegt jedoch in sauberer Governance, belastbaren AML-Prozessen und operativer Disziplin.
Ein neuer Auftritt kann Türen öffnen – Vertrauen zurückgewinnt man mit Ergebnissen. Entscheidend wird, ob Varengold unter neuem Label im Tagesgeschäft nachweisbar liefert: vom KYC über das Transaktionsmonitoring bis zur Berichtserstattung an die Aufsicht.
Erst wenn Prüfungen ohne Befund verlaufen und Kunden wie Partner stabile Abläufe erleben, wird aus „Ascory“ oder „Truvaly“ mehr als nur ein anderes Schild am Gebäude. Dass das Haus parallel an seiner Markenarchitektur arbeitet, passt ins Bild – reicht allein aber nicht aus.
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