Edmond de Rothschild hat überraschend die Reißleine gezogen und sich von Hervé Ordioni, dem bisherigen CEO des Private Bankings, getrennt. Die massiven Kundenabflüsse in Höhe von 10 Milliarden Schweizer Franken in den letzten Jahren dürften der Bankleitung, allen voran Ariane de Rothschild, sauer aufgestoßen sein.

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Edmund de Rothschild
Edmond de Rothschild hat überraschend die Reißleine gezogen und sich von Hervé Ordioni, dem bisherigen CEO des Private Bankings, getrennt (Ursprungsquelle: InsideParadeplatz).
Die Genfer Privatbank bestätigte den Abgang, hält sich aber, wie es in solchen Fällen üblich ist, mit offiziellen Begründungen bedeckt. Doch wer zwischen den Zeilen liest, könnte einen klaren Verdacht haben: Die massiven Kundenabflüsse in Höhe von 10 Milliarden Schweizer Franken in den letzten Jahren dürften der Bankleitung, allen voran Ariane de Rothschild, sauer aufgestoßen sein.
Cynthia Tobiano, eine erfahrene Managerin innerhalb des Hauses, übernimmt vorerst interimsweise den Chefsessel, während die Bank nach einer dauerhaften Lösung sucht. Ob Tobiano das Ruder langfristig übernimmt oder ob ein externer Kandidat das Vertrauen von Ariane de Rothschild gewinnt, bleibt abzuwarten.
Hervé Ordioni war ein Urgestein bei Edmond de Rothschild. Fast zwei Jahrzehnte lang diente er der Bank in verschiedenen Schlüsselpositionen und führte seit 2013 das Geschäft in Monaco. Vor zwei Jahren rückte er schließlich an die Spitze des Private Bankings, wo er die Verantwortung für Standorte wie die Schweiz, Monaco, Dubai, Israel und Großbritannien sowie für strategische Segmente wie Wealth Solutions und Enterprise Asset Management übernahm.
Die Bank selbst ist in Deutschland vor allem im Asset Management, Private Equity und Immobiliengeschäft aktiv, mit Büros in München, Frankfurt und Berlin. Trotz der jüngsten Turbulenzen verwaltet Edmond de Rothschild weiterhin ein beachtliches Vermögen von 163 Milliarden Schweizer Franken (Stand 31. Dezember 2023).
Die Entlassung Ordionis wirft Fragen auf: War er nur das Bauernopfer, um Druck aus dem Kessel zu nehmen, oder geht es der Bank tatsächlich darum, mit einer neuen Führung frischen Wind ins Private Banking zu bringen? Eines ist sicher: Bei Edmond de Rothschild weht ein schärferer Wind.

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