Start der Tarifverhandlungen bei den Volks- und Raiffeisenbanken: Der DBV fordert 13,45 Prozent mehr Gehalt, Verbesserungen für Azubis und fairere Arbeitsbedingungen. Arbeitgeberseite hält sich bisher zurück.

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Die Tarifverhandlungen für die Angestellten der Volks- und Raiffeisenbanken sind gestartet. Mit einer deutlichen Gehaltsforderung und weiteren Maßnahmen für mehr Arbeitnehmerfreundlichkeit geht der Deutsche Bankangestellten Verband (DBV) in die Gespräche mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (AVR). Doch in der ersten Runde blieb ein Angebot der Arbeitgeberseite aus.
Der DBV setzt klare Schwerpunkte:
Diese Forderungen basieren auf einer Umfrage unter fast 16.000 DBV-Mitgliedern. „Die hohen Inflationswerte der letzten Jahre haben gezeigt, dass spürbare Gehaltserhöhungen dringend notwendig sind“, so DBV-Bundesvorsitzender Stephan Szukalski. Mit den Forderungen wolle man nicht nur die Inflation abfedern, sondern auch die Attraktivität der Banken als Arbeitgeber steigern.
Während die Gewerkschaft konkrete Maßnahmen fordert, bleibt die Arbeitgeberseite zurückhaltend. Jürgen Kikker, Verhandlungsführer des AVR, erklärte, ein Gehaltsangebot werde erst in der nächsten Runde am 12. Februar vorgelegt. „Die schwierige Wirtschaftslage macht einen maßvollen und ausgewogenen Abschluss notwendig“, sagte Kikker.
Ein weiteres Streitthema ist die mögliche Einführung freiwilliger Samstagsarbeit. Der AVR sieht hierin eine Chance für mehr Flexibilität, während der DBV vor Missbrauch warnt. Szukalski dazu: „Wir erkennen an, dass sich einige Beschäftigte dies wünschen, aber unsere Tarifkommission lehnt eine generelle Öffnung ab.“
Trotz des zögerlichen Starts bleibt der DBV zuversichtlich. „Unsere Vorbereitung war intensiv, und wir haben uns in Workshops mit der Arbeitgeberseite bereits ausgetauscht. Das gibt uns eine solide Grundlage“, so Szukalski. Die Gewerkschaft hofft auf eine schnelle Einigung, die den Beschäftigten spürbare Verbesserungen bringt.
Die Verhandlungen stehen unter hohem Druck, denn die Inflation und die wirtschaftliche Unsicherheit fordern rasche Entscheidungen. Ob die nächste Runde am 12. Februar konkrete Ergebnisse liefert, bleibt abzuwarten.

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