Helaba und DZ Bank setzen weiterhin konsequent auf flexible Homeoffice-Regelungen. Während andere Banken ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro drängen, beweisen diese beiden Institute Weitblick und Flexibilität.

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Helaba
Wer gehofft hatte, dass die Bankenbranche nach Pandemie-Ende die Mitarbeiter wieder ins Büro zwingt, sieht sich getäuscht – zumindest, was die Helaba betrifft. Die Landesbank Hessen-Thüringen hält weiterhin konsequent an ihrer Homeoffice-Strategie fest. Personalchef Stefan Brügmann bestätigte in einem Interview mit Bloomberg, dass sich die bisherige Regelung, die eine Homeoffice-Quote von bis zu 50 Prozent erlaubt, bestens bewährt habe und daher unverändert fortgeführt werde.
Brügmann sieht derzeit keinen Grund, die Homeoffice-Regeln anzupassen. „Das mobile Arbeiten funktioniert innerhalb der Bank sehr gut“, erklärte er gegenüber Bloomberg. Bis zur Hälfte der Arbeitszeit dürfen Helaba-Mitarbeiter somit auch weiterhin von zu Hause arbeiten. Dies zeigt, dass die Bank die Lektionen der Pandemie offenbar besser gelernt hat als manche Wettbewerber, die jetzt wieder auf Bürozwang setzen.
Dabei liegt die durchschnittliche monatliche Büropräsenz bei der Helaba derzeit bei etwa 50 Prozent – wenig überraschend mit einer geringen Anwesenheit an Montagen und Freitagen. Um den Mitarbeitenden dennoch attraktive Arbeitsumgebungen zu bieten, wurde auf dem Campus in Offenbach eigens eine Musteretage mit flexiblen Arbeitsplätzen und großzügigen Begegnungsflächen eingerichtet.
Auch bei der DZ Bank ist man von fixen Anwesenheitsquoten weit entfernt. Personalchefin Andrea Kuhlmann betonte zuletzt, dass man bei der DZ Bank auf teaminterne, flexible Vereinbarungen setze, anstatt starr auf Büropräsenz zu bestehen. Anpassungen dieser Regelungen seien nicht geplant. Offensichtlich hat auch die DZ Bank verstanden, dass Flexibilität die neue Währung im Kampf um Fachkräfte ist.
Während andere Institute – wie etwa einige internationale Großbanken – aktuell wieder verstärkt auf eine Büropflicht setzen und die Zügel beim Homeoffice anziehen, bleiben die Helaba und die DZ Bank entspannt. Es scheint, als hätten die beiden Institute erkannt, dass eine flexible Arbeitskultur inzwischen eine Grundbedingung ist, um talentierte Mitarbeitende langfristig an sich zu binden und produktiv zu halten.
Bleibt zu hoffen, dass andere Banken sich diese Einstellung zum Vorbild nehmen – andernfalls könnte der Kampf um Talente schon bald verloren sein.

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