Lars Stoy, bisheriger Manager der Deutschen Bank, wird neuer Vorstandschef der ING Deutschland. Der Wechsel, der Anfang nächsten Jahres erfolgen soll, könnte neue Impulse für die Direktbank setzen und ihre Marktposition stärken.

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Deutsche Bank | Lars Stoy
Die Direktbank ING Deutschland steht vor einem bedeutenden Führungswechsel: Lars Stoy, bisher in führender Position bei der Deutschen Bank, soll ab Anfang nächsten Jahres den Posten des Vorstandschefs übernehmen. Mit dieser Entscheidung will die Bank ihre Position im deutschen Markt weiter stärken.
Bei der ING Deutschland zeichnet sich eine zentrale Personalentscheidung ab: Lars Stoy, bisher verantwortlich für die Privatkundensparte der Deutschen Bank, soll die Nachfolge von Nick Jue als Vorstandschef der ING Deutschland antreten. Die Entscheidung soll in Kürze getroffen werden, wie aus Finanzkreisen zu erfahren war. Es wird erwartet, dass Stoy seine neue Rolle Anfang des kommenden Jahres übernehmen wird.
Nick Jue, der aktuelle Chef der ING Deutschland, könnte entweder in die Zentrale des niederländischen Mutterkonzerns zurückkehren oder das Unternehmen ganz verlassen – genaue Details sind derzeit noch unklar. Ursprünglich sollte die Entscheidung in einer Sitzung am Donnerstag fallen, doch aufgrund der Berichterstattung könnte das Treffen vorgezogen werden.
Interessant ist, dass der große niederländische Bankwettbewerber ABN AMRO seinen CEO Robert Swaak im kommenden Jahr verliert. Möglicherweise könnte das Stühlerücken im Deutschen Markt auch damit zusammenhängen.
Für Lars Stoy markiert der Wechsel zur ING Deutschland einen wichtigen Karriereschritt. Der erfahrene Manager hat sich bei der Deutschen Bank in den letzten Jahren nach oben gearbeitet, jedoch galt seine Zukunftsperspektive dort zuletzt als begrenzt. Grund dafür waren unter anderem die IT-Probleme bei der Postbank, für die Stoy teilweise verantwortlich gemacht wurde, obwohl er maßgeblich an der Lösung dieser Probleme beteiligt war, so Insider gegenüber dem Handelsblatt.
Obwohl die Herausforderungen bei der Postbank einen Schatten auf Stoys Karriere bei der Deutschen Bank warfen, genießt er in der Branche weiterhin einen guten Ruf. Viele Banker und Finanzexperten schätzen ihn als kompetenten und lösungsorientierten Manager. Innerhalb des Deutsche-Bank-Konzerns hat er einen ungewöhnlichen Karriereweg eingeschlagen, der ihn von der Bausparkasse BHW über die Postbank schließlich an die Spitze des deutschen Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank führte.
Mit der Entscheidung, Lars Stoy an die Spitze zu setzen, zeigt die ING Deutschland, dass sie auf Kontinuität und Erfahrung setzt, um ihre Marktposition zu festigen. Stoy bringt nicht nur umfassende Erfahrung im Privatkundengeschäft mit, sondern auch eine starke Fähigkeit zur Transformation und Anpassung – Fähigkeiten, die in der heutigen Bankenlandschaft unerlässlich sind.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie die ING Deutschland mit ihrem neuen Chef die nächsten Schritte gestaltet und ob der Wechsel tatsächlich neue Impulse und strategische Ausrichtungen bringen wird. Klar ist: Für Lars Stoy bedeutet dieser Wechsel eine neue Chance, seine Fähigkeiten und seine Vision für die Zukunft des Bankgeschäfts unter Beweis zu stellen.

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