Bei der Warburg-Bank könnten erneut Stellen gestrichen werden: Rund 100 Arbeitsplätze stehen offenbar zur Disposition, insbesondere im Backoffice und im Kapitalmarktgeschäft.
Bildnachweis:
M.M.Warburg & CO (AG & Co.) | Fotograf: Aloys Kiefer
Die traditionsreiche Hamburger Privatbank M. M. Warburg steht offenbar vor einer neuerlichen Schrumpfkur: Etwa 100 der insgesamt rund 620 Arbeitsplätze könnten auf der Kippe stehen. Die Beschäftigten wurden laut exklusiven Berichten von „Finanz-Szene“ in einem Townhall-Meeting informiert. Besonders betroffen sei das Backoffice, das durch den geplanten Wechsel des Kernbankensystems zu Atruvia stark verkleinert werden soll.
Neben der IT-Umstellung wird auch der geplante Verkauf wesentlicher Teile des Kapitalmarktgeschäfts weiteren Stellenabbau nach sich ziehen. Warburg möchte sich künftig stärker auf Private Banking und Corporate Banking konzentrieren – der Personalbedarf dürfte dadurch sinken. Wie der Stellenabbau ablaufen soll, ist aktuell noch nicht bekannt.
Im Jahr 2026 soll Warburg ihr Kernbankensystem wechseln: Weg von Sopra Steria, hin zum genossenschaftlichen IT-Dienstleister Atruvia. Dies reduziert den Bedarf an hauseigenem IT-Personal deutlich. Die Bank kommentiert die Informationen bislang nicht offiziell – ein Vorgehen, das im Kontext eines so umfangreichen Stellenabbaus Fragen aufwirft.
Offen bleibt, ob die jüngsten Maßnahmen ausreichen, um die traditionsreiche Hamburger Privatbank nachhaltig stabiler aufzustellen oder ob noch weitere Einschnitte drohen.
Die EZB stellt den Bankenaufsichtsstresstest 2026 neu auf: Im Zentrum stehen geopolitische Risiken – und die Institute müssen erstmals selbst Szenarien definieren, die zu erheblichen Kapitalverlusten führen könnten.
JPMorgan Chase meldet für das zweite Quartal 2025 einen Gewinnrückgang – allerdings nur im Vergleich zum Vorjahresquartal mit Sondereffekt. Operativ läuft es rund, vor allem dank Zuwächsen im Investmentbanking und Handelsgeschäft.