Bei der Warburg-Bank könnten erneut Stellen gestrichen werden: Rund 100 Arbeitsplätze stehen offenbar zur Disposition, insbesondere im Backoffice und im Kapitalmarktgeschäft.

Bildnachweis:
M.M.Warburg & CO (AG & Co.) | Fotograf: Aloys Kiefer
Die traditionsreiche Hamburger Privatbank M. M. Warburg steht offenbar vor einer neuerlichen Schrumpfkur: Etwa 100 der insgesamt rund 620 Arbeitsplätze könnten auf der Kippe stehen. Die Beschäftigten wurden laut exklusiven Berichten von „Finanz-Szene“ in einem Townhall-Meeting informiert. Besonders betroffen sei das Backoffice, das durch den geplanten Wechsel des Kernbankensystems zu Atruvia stark verkleinert werden soll.
Neben der IT-Umstellung wird auch der geplante Verkauf wesentlicher Teile des Kapitalmarktgeschäfts weiteren Stellenabbau nach sich ziehen. Warburg möchte sich künftig stärker auf Private Banking und Corporate Banking konzentrieren – der Personalbedarf dürfte dadurch sinken. Wie der Stellenabbau ablaufen soll, ist aktuell noch nicht bekannt.
Im Jahr 2026 soll Warburg ihr Kernbankensystem wechseln: Weg von Sopra Steria, hin zum genossenschaftlichen IT-Dienstleister Atruvia. Dies reduziert den Bedarf an hauseigenem IT-Personal deutlich. Die Bank kommentiert die Informationen bislang nicht offiziell – ein Vorgehen, das im Kontext eines so umfangreichen Stellenabbaus Fragen aufwirft.
Offen bleibt, ob die jüngsten Maßnahmen ausreichen, um die traditionsreiche Hamburger Privatbank nachhaltig stabiler aufzustellen oder ob noch weitere Einschnitte drohen.

Die Deutsche Bank plant eine signifikante Erhöhung der Bezüge für Chefaufseher Alexander Wynaendts auf 1,4 Millionen Euro. Der Schritt soll das Gremium international wettbewerbsfähig halten und unterstreicht den globalen Anspruch des Instituts.

Die UBS schärft ihr Profil: Um die Effizienz nach der Credit-Suisse-Integration zu steigern, plant die Schweizer Großbank bis 2027 den Abbau von weiteren 10.000 Stellen. CEO Sergio Ermotti treibt den Umbau voran, um die Kosten-Ertrags-Quote auf internationales Niveau zu senken und an der Börse wieder Boden gutzumachen.