Trotz geopolitischer Unsicherheiten und schwächelndem US-Dollar behauptet sich Vontobel mit stabilen Ergebnissen, positiven Nettoneugeldern und robuster Kapitalbasis. Das Effizienzprogramm zeigt erste Erfolge – und die Strategie greift.
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Vontobel
Die Finanzmärkte zeigen sich weiterhin nervös – und doch liefert Vontobel im ersten Halbjahr 2025 ein solides Ergebnis. Während viele Wettbewerber mit Kapitalabflüssen und Margendruck kämpfen, gelingt dem Schweizer Vermögensverwalter der Spagat: Kosten senken, Kapitalbasis stärken und gleichzeitig neue Impulse in Produktentwicklung und Digitalisierung setzen.
Mit CHF 233 Milliarden an verwaltetem Vermögen verzeichnet Vontobel einen leichten Anstieg gegenüber dem Jahresende 2024. Die entscheidende Triebfeder: CHF 2,0 Milliarden an Nettoneugeldern, getragen vor allem vom Segment Private Clients, das mit einer annualisierten Wachstumsrate von sechs Prozent das obere Ende der Zielspanne erreicht. Auch das institutionelle Geschäft erholt sich nach einem schwachen Jahresstart – vor allem Fixed Income und Equity Solutions tragen im zweiten Quartal zur Trendwende bei.
Negative Wechselkurseffekte – allen voran durch den schwachen US-Dollar – schlugen mit rund CHF 9 Milliarden zu Buche, konnten aber durch die starke Marktperformance und die IHAG-Integration weitgehend kompensiert werden.
Der Betriebsertrag sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 % auf CHF 689 Millionen. Hauptgründe: niedrigere Zinserträge und der schwache Dollar. Gleichzeitig blieben die Handelsergebnisse stabil auf hohem Niveau, und Gebühren- sowie Provisionserträge legten zu. Der Vorsteuergewinn lag bei CHF 148 Millionen – ein Rückgang um 15 %, der jedoch vor allem auf den außergewöhnlichen Basiseffekt aus dem Vorjahr zurückzuführen ist.
Die Cost-Income-Ratio stieg leicht auf 77,9 %. Dennoch konnte Vontobel seine Betriebskosten um CHF 14 Millionen senken – das laufende Effizienzprogramm mit einem Volumen von CHF 100 Millionen ist auf Kurs und trägt erste Früchte.
Operativ setzt Vontobel weiter auf Zukunftsthemen. Die Integration der IHAG-Privatbank ist abgeschlossen, das Kernbankensystem wird ausgebaut – mit Blick auf Skalierung und Digitalisierung. Gleichzeitig betritt Vontobel mit einem aktiven ETF erstmals den US-Markt und erweitert das Produktuniversum um Lösungen im Bereich Equity Income und Asset-Backed Finance.
Die Finanzierungsstruktur wurde mit einer erstmals begebenen unbesicherten Anleihe über CHF 200 Millionen weiter diversifiziert. Die Kapitalausstattung bleibt stark: Mit einer CET1-Quote von 16,7 % und einer Tier-1-Quote von 21,0 % liegt Vontobel deutlich über regulatorischen Mindestanforderungen – und behält damit strategischen Spielraum.
Vontobel zeigt, dass auch in einem schwierigen Marktumfeld Wachstum und Effizienz keine Gegensätze sein müssen. Die konsequente Umsetzung strategischer Initiativen, eine robuste Kapitalbasis und die Rückkehr institutioneller Mittelzuflüsse machen den Weg frei für die nächste Etappe. Die Richtung stimmt – auch wenn der Rückenwind derzeit ausbleibt.
Cantor Fitzgerald legt personell nach: Mehr als 20 Banker verlassen Hauck Aufhäuser Lampe in Richtung der US-Boutique – darunter auch Szenegröße Marc Osigus. Die Amerikaner wollen offenbar nicht nur Frankfurt, sondern gleich die gesamte DACH-Region neu aufrollen.
Die Deutsche Börse beweist erneut, dass sie nicht nur von kurzfristiger Marktdynamik lebt – sondern langfristige Strategien erfolgreich in operative Ergebnisse übersetzt. Wer nach planbarem Wachstum in einem volatilen Markt sucht, findet hier ein stabiles Modell.
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