Stabwechsel bei Europas größtem automobilen Finanzdienstleister: Anthony Bandmann, bisheriger Vertriebsvorstand, rückt zum 1. Januar 2026 an die Spitze von Volkswagen Financial Services auf. Er folgt auf Christian Dahlheim, der als CEO zum niederländischen Partner Pon Holdings wechselt. Die interne Nachfolgelösung signalisiert Stabilität und Marktfokus.

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Volkswagen Financial Services
Die Volkswagen Financial Services AG (VWFS) regelt ihre Spitzenpersonalie mit einer logischen und internen Lösung. Pünktlich zum Jahresauftakt 2026 wird Anthony Bandmann neuer Vorstandsvorsitzender des Braunschweiger Finanzriesen. Der 55-Jährige, der bislang die Ressorts Vertrieb und Marketing verantwortete, tritt damit die Nachfolge von Christian Dahlheim an.
Dieser Wechsel erfolgt nicht im Unfrieden, sondern markiert für den scheidenden Chef den nächsten Karriereschritt: Dahlheim verlässt den Konzern, um als CEO die Führung bei Pon Holdings zu übernehmen, dem größten Mobilitätsunternehmen der Niederlande und einem der wichtigsten Partner des VW-Konzerns.
Mit Anthony Bandmann setzt VWFS auf eine Führungspersönlichkeit, die die DNA des Konzerns seit über einem Jahrzehnt verinnerlicht hat. Sein Weg im Volkswagen-Kosmos begann bereits 2012 als Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Bank GmbH. In den Folgejahren bekleidete der Diplom-Kaufmann diverse Schlüsselpositionen, wobei vor allem seine Zeit als President und CEO der VW Credit, Inc. in den USA hervorsticht.
Diese internationale Expertise, gepaart mit seiner US-amerikanischen Staatsbürgerschaft, dürfte dem Institut in einem globalisierten Markt zugutekommen. Seit Oktober 2021 war Bandmann als Vertriebsvorstand maßgeblich dafür verantwortlich, die Produkte der Bank an den Kunden und in den Handel zu bringen. Dass nun der Vertriebschef auf den CEO-Sessel rückt, kann als Signal gewertet werden: Der Fokus auf Kundenorientierung und Marktdurchdringung wird in der strategischen Ausrichtung von Europas größtem automobilen Finanzdienstleister weiter an Gewicht gewinnen.
Der scheidende CEO Christian Dahlheim übergibt ein bestelltes Haus. Er stand seit Januar 2022 an der Spitze und war zuvor ebenfalls lange Jahre im Konzern verwurzelt, unter anderem in der Unternehmensentwicklung und im Konzernvertrieb.
Mit der Beförderung Bandmanns muss nun dessen bisheriger Posten neu besetzt werden. Das Unternehmen kündigte an, den neuen Vorstand für Vertrieb und Marketing zeitnah bekanntzugeben. Ansonsten setzt VWFS auf Kontinuität in der Führungsmannschaft. Das künftige Vorstandsteam um Bandmann besteht aus Ingrun-Ulla Bartölke (Finanzen und Einkauf), Alena Kretzberg (IT und Digital) sowie Christian Löbke (Risikomanagement).
Diese Aufstellung verspricht einen reibungslosen Übergang. Die Kombination aus Bandmanns Markt-Expertise und der Stabilität in den Bereichen Finanzen, IT und Risiko schafft gute Voraussetzungen, um die Transformation des Geschäftsmodells in Richtung digitaler Mobilitätsdienstleistungen weiter voranzutreiben.

Laut aktueller zeb-Studie wächst das Private Banking in Deutschland kräftig auf 6,5 Billionen Euro. Treiber sind nun Provisionen statt Zinsen – doch bei Immobilien liegen Milliarden brach.

Die Commerzbank plant mit der „Commerz Re“ eine eigene Rückversicherungstochter. Der strategische Schritt zielt darauf ab, interne Risiken effizienter zu steuern und Versicherungsmargen künftig im eigenen Konzern zu halten.

Ein Paukenschlag im US-Transaktionsgeschäft: Die Deutsche Bank zieht einen Großauftrag des Zahlungsdienstleisters Paypal an Land. Das Mandat umfasst ein geschätztes Volumen von über 600 Milliarden Euro jährlich und markiert einen seltenen Sieg eines europäischen Instituts gegen die US-Konkurrenz – ein wichtiger Impuls für die zuletzt schwächelnde Unternehmensbank.