Die Varengold Bank zieht nach einem von Altlasten geprägten Jahr 2024 eine klare Trennlinie zur Vergangenheit. Mit konsequentem Risikomanagement und einer strategischen Neuausrichtung will das Institut ab 2026 wieder nachhaltig profitabel werden – mit Fokus auf Fintechs, Energy Transition und strukturierte Finanzierungen.

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Varengold Bank
Nach einem turbulenten Jahr 2024 setzt die Varengold Bank auf eine radikale Bereinigung der Bilanz und eine ebenso konsequente strategische Neuausrichtung. Unter dem Strich schloss das Institut das Geschäftsjahr mit einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis vor Steuern von rund 129.000 Euro ab – trotz deutlicher Rückgänge bei den Nettoerträgen um 23 % auf 51,3 Mio. Euro.
Dass die Verwaltungsaufwendungen mit knapp 38,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau blieben, lag vor allem an Rückstellungen für Abfindungen der Anfang März 2025 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder. Ohne diesen Einmaleffekt hätte der Verwaltungsaufwand um gut 17 % niedriger gelegen.
Bemerkenswert ist nicht nur der schnelle Abschluss des Jahresberichts 2024 – nur wenige Monate nach der verspäteten Feststellung des 2023er-Abschlusses –, sondern auch die Transparenz, mit der die neue Führung Belastungen kommuniziert hat. Mehrere Ad-hoc-Mitteilungen im Jahresverlauf signalisierten, dass Rückstellungen und Wertberichtigungen nicht als lästige Pflicht, sondern als bewusste strategische Weichenstellung verstanden werden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Auerbach spricht von einem „anspruchsvollen, aber richtungsweisenden Jahr“ und betont die Fortschritte bei der Abarbeitung von Legacy-Themen. Vorstandssprecher Matthias Wargers sieht darin die Grundlage für einen Neustart:
„2025 steht für Aufbruch, Transformation und neues Vertrauen.“
Die künftige Ausrichtung der Varengold Bank zielt klar auf wachstumsorientierte Sektoren wie Fintech und Energy Transition. Besonderes Potenzial sieht das Management im Bereich strukturierter Finanzierungen – einem Geschäftsfeld, das ab 2026 maßgeblich zur Rückkehr in die Gewinnzone beitragen soll.
Gemeinsam mit externen Beratern wird das Geschäftsmodell derzeit weiter geschärft. Die Bank will ihre langjährige Expertise in Kreditvergabe und Strukturierung gezielt für innovative Corporate Clients einsetzen. Der Anspruch: als Spezialbank mit intelligenten Finanzierungslösungen zu einer festen Größe in dynamischen Zukunftsmärkten zu werden.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.