Die Triodos Bank stellt ihr Deutschland-Geschäft ein und erwartet 2025 Einmalkosten von 12 Mio. €. Begründet wird der Schritt mit einer fokussierten Strategie auf Märkte mit größerem Wirkungspotenzial; die Abwicklung soll bis 2027 abgeschlossen sein.
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Triodos Bank
Die Triodos Bank stellt ihr Deutschland-Geschäft ein und rechnet für 2025 mit einmaligen Aufwendungen von 12 Millionen Euro. Der Schritt folgt einer konzernweiten Portfolioüberprüfung und markiert eine klare Fokussierung auf Märkte, in denen das Institut nach eigener Einschätzung schneller die notwendige Größe und Wirkung erzielt. Für den Standort Deutschland bedeutet das: geordneter Rückzug unter Wahrung der Mitbestimmungsrechte, mit einer vollständigen Abwicklung bis voraussichtlich 2027.
Offiziell begründet Triodos die Entscheidung mit der „Schärfung“ des operativen Geschäftsmodells. Übersetzt heißt das: Ressourcen werden dorthin verlagert, wo sich Skalenvorteile und messbare Wirkung schneller realisieren lassen. In Deutschland gelang dies offenbar nicht im gewünschten Tempo.
Die einmaligen Kosten – Rückstellungen für Personalmaßnahmen sowie die Abschreibung eines latenten Steueranspruchs – sind die kurzfristige finanzielle Folge; die eigentliche Botschaft liegt jedoch in der strategischen Priorisierung. In einem Umfeld höherer regulatorischer Anforderungen, intensiven Wettbewerbs um Einlagen und normalisierter Zinsen wird Größe wieder zur Nagelprobe. Gerade spezialisierte Institute mit werteorientiertem Profil spüren den Spagat zwischen Mission und Margen stärker als andere – Triodos reagiert darauf mit Konzentration statt Durchhalten um jeden Preis.
Der Vorstand rund um CEO Marcel Zuidam betont, Beschäftigte und Kundschaft im Prozess eng zu begleiten:
„Unsere Strategie zielt auf fokussiertes Wachstum ab, das es uns ermöglicht, Ressourcen gezielt dort einzusetzen, wo wir nachhaltig die größte positive Wirkung erzielen können. Nach sorgfältiger Prüfung unserer Aktivitäten in Deutschland ist der Vorstand zu dem Schluss gekommen, dass wir in absehbarer Zeit nicht die relevante Größe erreichen können, um in Deutschland eine bedeutende Wirkung zu entfalten. Wir bedauern sehr, dass dies Auswirkungen auf unsere Kolleginnen und Kollegen sowie unsere Kundinnen und Kunden in Deutschland haben wird. Beide Gruppen werden während dieses Prozesses unsere volle Unterstützung erhalten“
Deutschlandchef Marc Kirchhoff unterstreicht den verantwortlichen Ausstieg: „Wir können sehr stolz auf das sein, was wir in Deutschland über viele Jahre erreicht haben, und auf die positiven Auswirkungen, zu denen wir im Laufe dieser Jahre beigetragen haben. Die geplante Entscheidung, unsere Geschäftstätigkeit einzustellen, bedeutet leider, dass diese Reise zu Ende geht. Bis dahin werden wir unseren Kolleginnen und Kollegen sowie unseren Kundinnen und Kunden fest zur Seite stehen, um eine umsichtige Beendigung zu ermöglichen.“
Die Bank will die nächsten Schritte und den Zeitplan kommunizieren, sobald die Verfahren mit dem Betriebsrat abgeschlossen sind. Bis dahin soll der gewohnte Service aufrechterhalten bleiben. Aus Branchensicht zeigt der Rückzug, dass selbst profilierte Nachhaltigkeitsbanken ohne kritische Masse und effiziente Plattformstrukturen zunehmend an Grenzen stoßen – und dass Fokussierung für kleinere Marktteilnehmer zur Voraussetzung wird, um Wirkung und Wirtschaftlichkeit dauerhaft zusammenzubringen.
Die BaFin ordnet der Varengold Bank AG nach gravierenden AML-Mängeln umfassende Nachbesserungen an und verhängt eine Geldbuße von 3,3 Mio. € sowie ein Zwangsgeld von 500.000 €. Die Bescheide sind bestands- bzw. rechtskräftig; ein Maßnahmenplan ist in Umsetzung.
Die Deutsche Bank erhält grünes Licht für einen zusätzlichen Aktienrückkauf über 250 Mio. € (Start 17. 9., Ende bis 19. 11.). Damit steigt das Rückkaufvolumen 2025 auf 1 Mrd. €; inklusive Dividende von 0,68 € je Aktie schüttet die Bank über 2,3 Mrd. € aus.
Teylor übernimmt die Düsseldorfer CapeTec und bündelt damit Compeon-Technologieerbe mit Creditshelf und eigener SaaS-Sparte. Entstehen soll eine führende White-Label-Plattform für KMU-Kredite in Europa; Grenke-Factoring und Bank-Referenzen wie LBBW stützen den Kurs.