Teylor übernimmt die Düsseldorfer CapeTec und bündelt damit Compeon-Technologieerbe mit Creditshelf und eigener SaaS-Sparte. Entstehen soll eine führende White-Label-Plattform für KMU-Kredite in Europa; Grenke-Factoring und Bank-Referenzen wie LBBW stützen den Kurs.

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Patrick Stäuble, CEO von Teylor
Teylor treibt seine Plattformstrategie weiter voran und übernimmt mehrheitlich die Düsseldorfer CapeTec GmbH. Mit der Integration der Technologie-DNA des früheren Fintech-Pioniers Compeon, der bereits 2024 akquirierten creditshelf-Komponenten und der hauseigenen Einheit Teylor Technologies soll eine leistungsfähige White-Label-SaaS-Plattform für Unternehmensfinanzierungen entstehen.
Der Anspruch ist, Kreditprozesse für Banken, Finanzvertriebe und B2B-Plattformen durchgängig digital abzubilden – von der Anfrage über die Vorprüfung bis zur Vermittlung und Abwicklung. Teylor verweist dabei auf bestehende Referenzen der Softwaresparte und eine enge Verzahnung mit dem eigenen Finanzierungsgeschäft.
Die Transaktion steht in einer Reihe jüngerer Zukäufe und markiert die Technologieachse als strategischen Schwerpunkt. Das Entwicklerteam wird deutlich ausgebaut; neue SaaS-Produkte stehen kurz vor dem Roll-out.
Ziel ist, die Plattform modular zu erweitern und Partnern standardisierte Bausteine bereitzustellen – inklusive Tools für digitale Kreditanfragen, automatisierte Scorings und effiziente Workflows. So entsteht eine Infrastruktur, die skalierbar ist und regulatorischen Anforderungen im europäischen Markt Rechnung trägt. Entsprechend positiv äußert sich Amadeus von Kummer, Chief Market Officer von Teylor:
„CapeTec bringt die Plattformlogik eines Fintech-Pioniers zurück – und gemeinsam bauen wir die SaaS-Infrastruktur, die Europas Kreditwirtschaft jetzt braucht. Mit CapeTec, Teylor und creditshelf bündeln wir die technologische Exzellenz dreier Fintechs und schaffen die Basis für die stärkste Plattform im europäischen KMU-Kreditmarkt.“
CapeTec wurde 2024 von ehemaligen Compeon-Verantwortlichen gegründet, die das IT-Team übernahmen und eine neue Generation ihrer SaaS-Lösung aufgesetzt haben: automatisiert, skalierbar und auf regulatorische Reife ausgelegt. Zu den Kunden zählt unter anderem ein großer deutscher Finanzvertrieb.
Mit dem Einstieg von Teylor soll die Plattform europaweit ausgerollt und im Verbund mit der Gruppe weiterentwickelt werden. Für den Markt bedeutet das: moderne Mittelstandsfinanzierung aus einem Guss – Software und Finanzierungskompetenz unter einem Dach.
Teylor signalisiert, seine Konsolidierungsstrategie fortzusetzen und bereits in Gesprächen über weitere Akquisitionen zu sein. Die Gruppe will die technologische Basis für die nächste Wachstumsphase in der europäischen Unternehmensfinanzierung stellen. Bemerkenswert: Der jüngste Zukauf kommt ohne Kapitalerhöhung aus – ein Hinweis auf solides Kerngeschäft und finanzielle Handlungsfähigkeit. Mit der CapeTec-Integration schärft Teylor das Profil als Infrastrukturanbieter, der die Digitalisierung der Mittelstandsfinanzierung beschleunigen will.

Die Nassauische Sparkasse verlängert die Verträge mit ihren Vorständen Michael Baumann und Frank Diefenbach. Der Verwaltungsrat setzt damit auf Kontinuität und Stabilität bei den strategischen Projekten des Hauses.

Die EZB senkt die Kapitalanforderungen für die Commerzbank leicht. Vorstandschefin Bettina Orlopp spricht von einem Vertrauensbeweis – und kündigt an, den zusätzlichen Spielraum für Dividenden und Aktienrückkäufe zu nutzen.

Unicredit erhöht ihre Beteiligung an der griechischen Alpha Bank auf 29,5 Prozent und sendet neue Signale im Commerzbank-Poker. Während Griechenland den Ausbau begrüßt, bleibt Deutschland skeptisch – CEO Andrea Orcel agiert strategisch vorsichtiger als bisher.