Nach vier Verhandlungsrunden erzielen Verdi und der AGV einen Abschluss: Die Gehälter bei privaten Versicherern steigen bis 2026 um insgesamt rund 8,5 Prozent. Auch Azubis profitieren.

Bildnachweis:
Depositphotos | Nr. 189093440
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten der privaten Versicherungswirtschaft sind nach intensiven Gesprächen in der vierten Runde zu einem Ergebnis gekommen. Verdi und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) einigten sich auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 26 Monaten. Kern des Abschlusses: eine stufenweise Gehaltserhöhung von insgesamt rund 8,5 Prozent bis Herbst 2026.
Zum 01. August 2025 steigen die Entgelte zunächst um 5,0 Prozent, ein weiteres Plus von 3,3 Prozent folgt zum 1. September 2026. Zudem wird ein fester Sockelbetrag von 200 Euro für alle Tarifgruppen eingeführt. Diese sogenannte Sozialkomponente soll vor allem Beschäftigte in den unteren Lohngruppen spürbar entlasten – laut AGV erhalten diese damit Erhöhungen von über fünf Prozent.
Auch der Nachwuchs im Versicherungssektor profitiert: Die Ausbildungsvergütung steigt zum 1. August 2025 um 150 Euro und zum 1. September 2026 nochmals um 100 Euro – ein deutliches Signal in Richtung Ausbildungsattraktivität.
Verdi hatte ursprünglich eine Gehaltserhöhung von zwölf Prozent bei einer deutlich kürzeren Laufzeit von nur zwölf Monaten gefordert. Das erzielte Ergebnis markiert damit einen Kompromiss – aber einen, mit dem beide Seiten gut leben können.
„Der Abschluss ist fair, interessengerecht und gerade noch so wirtschaftlich vertretbar“, erklärte AGV-Vizehauptgeschäftsführer Sebastian Hopfner gegenüber dem Handelsblatt. Auf Arbeitnehmerseite zeigte sich Verdi-Verhandlungsführerin Martina Grundler zufrieden: „Die Beschäftigten haben mit Entschlossenheit und Ausdauer ein starkes Signal gesendet – und die Arbeitgeber haben es aufgenommen.“
Ob das letzte Wort damit gesprochen ist? Die kommenden Monate werden zeigen, wie stark der Inflationsdruck, die wirtschaftliche Lage der Versicherer und die Stimmung in der Belegschaft auf künftige Verhandlungen wirken. Fest steht: Für den Moment herrscht tarifliche Ruhe – bei moderatem Lohnplus und einem Schuss sozialer Balance.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.