Die französische Großbank Société Générale hat genug von ihrem Private-Banking-Abenteuer und wirft gleich zwei Sparten über Bord. Für 900 Millionen Euro werden die Einheiten in der Schweiz und Großbritannien an die Union Bancaire Privée (UBP) veräußert.
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Die Société Générale zieht sich aus dem Private-Banking-Geschäft in der Schweiz und Großbritannien zurück. Für 900 Millionen Euro gehen diese Einheiten an die Union Bancaire Privée (UBP). Bis Ende des ersten Quartals 2025 soll der Deal abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Für die Genfer Privatbank UBP ist dies ein bedeutender Schritt. Durch die Übernahme steigert sie ihr verwaltetes Vermögen um über 25 Milliarden Franken und festigt ihre Position in der Schweiz und Großbritannien.
UBP-CEO Guy de Picciotto sieht in diesem Zukauf eine strategische Erweiterung, die das langfristige Engagement der Bank in beiden Ländern unterstreicht.
In der Schweiz beschäftigt die Société Générale rund 300 Mitarbeiter, deren Zukunft nach der Übernahme noch unklar ist. UBP betont in ihrer Mitteilung, dass die geltenden Sozialverfahren beachtet werden. Es bleibt abzuwarten, wie viele der Mitarbeiter tatsächlich übernommen werden.
Der Verkauf dieser Sparten markiert einen weiteren Schritt in der Neuausrichtung der Société Générale, die bereits 2021 ihre ETF-Sparte an Amundi abgegeben hat. Die Bank konzentriert sich zunehmend auf ihre Kernaktivitäten und trennt sich von Geschäftsbereichen, die nicht mehr in ihre strategische Ausrichtung passen.
Mit diesem Schritt setzt die Société Générale auf einen klaren Kurs der Fokussierung, während die UBP ihre Expansionsstrategie in Europa weiter vorantreibt. Der Markt wird gespannt verfolgen, wie sich diese Veränderungen für beide Banken langfristig auswirken.
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