Reichmuth & Co richtet ein Deutschland-Team fürs Private Banking ein und stärkt damit die Expansion in den hiesigen Markt. Die Bank ist in München und Düsseldorf präsent; eine mögliche BaFin-Freistellung könnte weiteres Wachstum ermöglichen.

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Die Luzerner Privatbank Reichmuth & Co stellt sich für mehr Geschäft in Deutschland auf: Ein eigenes Deutschland-Team für das Private Banking ist etabliert und soll vermögende Kundinnen und Kunden aus Deutschland gezielt betreuen – sowohl onshore als auch offshore, aus Zürich heraus. Die Leitung übernimmt Michael Widmer, der gemeinsam mit drei weiteren Kollegen von der St. Galler Kantonalbank wechselt. Mit der personellen Weichenstellung signalisiert die Bank, dass sie ihren Zugang zum größten Vermögensmarkt Europas strukturiert ausbauen will. Das berichtet zuerst das Branchenmedium Finanz-Szene.de.
Operativ ist Reichmuth & Co hierzulande längst kein unbeschriebenes Blatt. Über eine Tochtergesellschaft in München agiert das Institut bereits seit den frühen 2000er-Jahren als unabhängiger Vermögensverwalter; zusätzlich besteht eine Niederlassung in Düsseldorf. Grenzen setzt derzeit allerdings der Regulierungsrahmen: Aus der Schweiz heraus ist aktive Kundengewinnung in Deutschland ohne „vereinfachte Freistellung“ der BaFin nicht zulässig. Diese Sondererlaubnis hatte Reichmuth & Co 2017 als erste Schweizer Bank erhalten, später jedoch wieder verloren.
Nach Informationen aus dem Umfeld befasst sich die Bank erneut mit dem Thema Freistellung. Eine Rückkehr zu dem erleichterten Pass könnte der Expansionsstrategie spürbaren Schub geben – insbesondere, weil deutsche Kundinnen und Kunden zunehmend hybride Betreuung wünschen: persönliche Beratung kombiniert mit grenzüberschreitender Strukturierung und institutioneller Portfolioqualität. Mit dem neuen Team und bestehender Vor-Ort-Präsenz bringt sich Reichmuth & Co in Stellung, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

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