Die Deutsche Pfandbriefbank verzeichnet im zweiten Quartal 2025 einen hohen Verlust von 266 Mio. Euro. Grund ist vor allem der vollständige Rückzug aus dem US-Immobilienfinanzierungsgeschäft, der mit hohen Belastungen verbunden war.

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Deutsche Pfandbriefbank
Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat im zweiten Quartal 2025 einen deutlichen Verlust hinnehmen müssen. Der Rückzug aus dem Geschäft mit US-Gewerbeimmobilien führte zu einer Belastung von 314 Mio. Euro und drückte das Quartalsergebnis auf minus 266 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die im SDAX gelistete Bank noch einen Gewinn von 11 Mio. Euro erzielt.
Der Rückzug aus den USA ist das Ergebnis einer strategischen Neuausrichtung unter Vorstandschef Kay Wolf, der die Leitung der Bank im vergangenen Jahr in einer angespannten Marktphase übernommen hatte. Wolf hatte die zuvor gesteckten Ziele seines Vorgängers revidiert und vor wenigen Wochen das Aus für das US-Immobilienfinanzierungsgeschäft bekanntgegeben. Eine nachhaltige Markterholung sei aus seiner Sicht nicht mehr absehbar. Als einen der Gründe nannte er die Wirtschaftspolitik unter US-Präsident Donald Trump.
Bereits in den Vorquartalen hatte die pbb erhebliche Abschreibungen auf US-Kredite vorgenommen. Mit dem vollständigen Rückzug fallen nun zusätzlich hohe Einmalkosten an, die das Ergebnis im laufenden Jahr erheblich belasten.
Mit dem Ausstieg aus dem US-Markt will die pbb ihre Kräfte künftig stärker auf das europäische Kerngeschäft konzentrieren. Ziel ist es, Risiken zu reduzieren und die Kapitalbasis zu stärken. Die Bank steht dabei weiterhin vor der Herausforderung, sich in einem von steigenden Zinsen, geopolitischen Unsicherheiten und strukturellen Veränderungen geprägten Immobilienmarkt zu behaupten.
Wolf betonte, dass der Schritt notwendig sei, um die langfristige Stabilität des Instituts zu sichern: „Der Rückzug aus dem US-Markt belastet unser Ergebnis in diesem Jahr erheblich“, so der pbb-Chef. Gleichwohl sieht das Management darin die Voraussetzung, um sich auf zukunftsträchtige Märkte zu fokussieren und das Geschäftsmodell resilienter aufzustellen.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.