Openbank startet Krypto-Handel in Deutschland – Bitcoin, Ether, Litecoin, Polygon und Cardano direkt im Depot

Openbank startet in Deutschland den Krypto-Handel (BTC, ETH, LTC, MATIC, ADA) direkt im Depot – 1,49 % Gebühr, keine Verwahrkosten; Spanien folgt bald. MiCA bildet den regulatorischen Rahmen.

Anja Amend

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Anja Amend

Veröffentlicht am

16.9.25

um

12:29

Uhr

Openbank startet Krypto-Handel in Deutschland – Bitcoin, Ether, Litecoin, Polygon und Cardano direkt im Depot

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Openbank

Openbank, die 100 % digitale Bank der Santander-Gruppe, bietet ihren Kundinnen und Kunden in Deutschland ab sofort den Handel mit den fünf größten Krypto-Assets des Angebots an: Bitcoin, Ether, Litecoin, Polygon und Cardano. Der Krypto-Service ist unmittelbar in die bestehende Investmentplattform integriert; ein Transfer zu Drittanbietern entfällt. Openbank verweist dabei auf die „Rückendeckung durch Santander“ sowie auf die „Garantie- und Anlegerschutzmechanismen der europäischen Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA)“. Der Rollout nach Spanien ist „in den kommenden Wochen“ vorgesehen.

Gebühren, Funktionen und Roadmap

Für Käufe und Verkäufe erhebt Openbank laut Mitteilung eine Gebühr von 1,49 % pro Transaktion (Mindestbetrag: 1 €); Verwahrentgelte fallen nicht an. Das Institut kündigt zudem an, das Krypto-Universum „in den kommenden Monaten“ zu erweitern und eine Konvertierungsfunktion zwischen verschiedenen Krypto-Assets einzuführen.

„By incorporating the main cryptocurrencies into our investment platform, we are responding to the demand of some of our customers and continue to strengthen a broad range of products and services through an agile, simple technology platform backed by one of the world’s leading financial groups“

Das sagt Coty de Monteverde, Head of Crypto bei Grupo Santander.

Einordnung: MiCA als Rahmen – und der Wettbewerb zieht an

Mit dem Schritt nutzt Openbank das europaweit einheitliche MiCA-Regelwerk, dessen Kernbestimmungen seit dem 30. Dezember 2024 voll anwendbar sind (für Stablecoins bereits seit dem 30. Juni 2024). MiCA schafft u. a. ein Lizenz- und Passporting-Regime für Krypto-Dienstleister und formt damit den bislang fragmentierten EU-Markt.

Parallel mahnen Aufseher eine klare Kommunikation der Schutzmechanismen an; die europäische Wertpapieraufsicht ESMA erinnert Anbieter regelmäßig daran, den regulatorischen Status nicht als Marketingversprechen zu missdeuten. Vor diesem Hintergrund sendet Openbank das Signal, Krypto als regulierten Baustein in ein breites Anlage-Ökosystem einzubetten.

Strategische Positionierung: Krypto neben Aktien, Fonds, ETFs – und KI-Broker

Der neue Service ergänzt Openbanks bestehende Investmentpalette: einen Robo-Advisor, den Handel mit über 3.000 Aktien, rund 3.000 Fonds von mehr als 123 Asset Managern sowie mehr als 2.000 ETFs. Jüngst hat die Bank zudem eine Broker-Plattform gestartet, die KI-gestützte Tools mit Zielpreisen für über 1.000 europäische und US-Titel bereitstellt. Für den weiteren Ausbau der Wertpapier-Infrastruktur in Deutschland kooperiert Openbank darüber hinaus mit dem Berliner Fintech Upvest – ein Baustein, um das Angebot EU-weit skalierbar zu machen. Im Wettbewerbsumfeld professionalisieren gleichzeitig weitere Player ihre Krypto-Strategien: So bereitet etwa die Sparkassen-Finanzgruppe einen Krypto-Handel in ihren Apps bis 2026 vor.

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