Openbank startet KI-gestütztes Investieren in Deutschland

Openbank führt als erste Bank in Deutschland KI-gestütztes Investieren ein: Kursziele für 1.000+ Aktien aus STOXX Europe 600 und S&P 500, tägliches ML-Training und nahtlose Einbindung ins umfangreiche Wertpapierangebot inklusive digitaler Vermögensverwaltung.

Anja Amend

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Anja Amend

Veröffentlicht am

4.9.25

um

15:24

Uhr

Openbank startet KI-gestütztes Investieren in Deutschland

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Openbank

Openbank bringt als erste Bank hierzulande eine KI-unterstützte Aktienanalyse direkt in die Kundenoberfläche. Gemeinsam mit der EyePerfomance AG erweitert die zu 100 Prozent digitale Santander-Tochter ihr Wertpapierangebot um ein Tool, das Kursziele für mehr als 1.000 Titel aus STOXX Europe 600 und S&P 500 liefert – von Europa-Schwergewichten bis zu US-Bluechips.

Kursziele per Machine Learning – täglich neu berechnet

Herzstück sind Machine-Learning-Modelle, die auf Sicht von ein, drei, sechs und zwölf Monaten Kursschätzungen ausgeben. Die Systeme verarbeiten in Echtzeit historische Zeitreihen, Trendindikatoren und Ereignisdaten sowie ein breites Set an makroökonomischen, unternehmens- und branchenspezifischen Variablen. Jede Aktie wird von einem eigenen Modell abgedeckt, das sich auf die Auswertung von über 2.000 Merkmalen stützt. Die Modelle werden fortlaufend trainiert, optimiert und täglich aktualisiert – mit dem Ziel, die Prognosegüte schrittweise zu erhöhen.

„Dank künstlicher Intelligenz können wir Parameter und Erkenntnisse aus einer bisher nicht dagewesenen Datenmenge erfassen und analysieren. Mit diesem Angebot setzen wir unsere Innovationsstrategie fort und stellen unseren Kunden modernste Technologie zur Verfügung, mit der sie ihre Anlageentscheidungen auf Grundlage umfassender Informationen treffen können."

So sagt Christopher Oster, General Manager von Openbank Deutschland.

Breites Produktregal bleibt die Basis

Die neue Analysefunktion dockt an ein breites Investment-Universum an: Kundinnen und Kunden können über Openbank mehr als 3.000 Aktien handeln, unter rund 2.000 ETFs wählen und auf über 3.000 Fonds von 123 Asset Managern zugreifen. Wer delegieren möchte, nutzt „Wir investieren für dich“ – die digitale Vermögensverwaltung mit fünf Strategien, abgestimmt auf das individuelle Risikoprofil. Die KI-Funktion ergänzt dieses Angebot um zusätzliche, datengestützte Perspektiven – ohne die Entscheidungshoheit der Anleger zu ersetzen.

Signalwirkung für den deutschen Retail-Markt

Mit der Integration generativer KI in den Anlageprozess setzt Openbank einen Marker im hiesigen Retail-Banking. Der Ansatz verspricht Tempo und Skalierbarkeit: Kursannahmen werden automatisiert, konsistent und tagesaktuell bereitgestellt. Für viele Privatanleger klingt das nach einem echten Effizienzgewinn – gerade in Phasen, in denen Nachrichtenlage und Marktbewegungen dicht aufeinanderfolgen. Entscheidend wird nun, wie gut die Modelle in der Praxis performen und wie intuitiv die Einbindung in den Investitionsalltag gelingt. Das Momentum spricht für den Vorstoß: KI rückt vom Labor-Feature zur nutzbaren Funktion – direkt dort, wo Anlageentscheidungen fallen.

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