OLB steigert operatives Ergebnis deutlich – Übernahme durch TARGO Deutschland rückt näher

Die OLB steigert ihr operatives Ergebnis um 15 Prozent und senkt die Kosten deutlich. Solide Kapitalquoten und starkes Wachstum sichern Stabilität – Eigentümerwechsel zur TARGO Deutschland steht bevor.

Anja Amend

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Anja Amend

Veröffentlicht am

13.11.25

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14:02

Uhr

OLB steigert operatives Ergebnis deutlich – Übernahme durch TARGO Deutschland rückt näher

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Oldenburgische Landesbank

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat in den ersten neun Monaten 2025 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und ihre Profitabilität weiter gesteigert. Das operative Ergebnis legte um 14,8 Prozent auf 309,8 Millionen Euro zu, das Ergebnis vor Steuern stieg auf 271,8 Millionen Euro. Trotz eines herausfordernden Umfelds konnte die Bank ihre Ertragskraft und Effizienz erneut ausbauen.

Starkes Wachstum in beiden Geschäftssegmenten

Das Kreditvolumen erhöhte sich bis Ende September auf 25,9 Milliarden Euro. Es verteilt sich zu gleichen Teilen auf die Segmente Private & Business Customers und Corporates & Diversified Lending. Besonders das Geschäft mit privaten Baufinanzierungen in Deutschland wuchs dynamisch und erreichte 11,0 Milliarden Euro – ein Zuwachs von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch im Segment Corporates & Diversified Lending trugen Spezialfinanzierungen – insbesondere in den Bereichen Acquisition Finance, Football Finance und International Diversified Lending – maßgeblich zum Wachstum bei. Die Kundeneinlagen lagen mit 22,6 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert.

Erträge steigen, Kosten sinken

Der Zinsüberschuss wuchs kräftig auf 481,0 Millionen Euro (Vorjahr: 437,1 Millionen Euro), die Nettozinsmarge blieb mit 2,49 Prozent nahezu stabil. Der Provisionsüberschuss stieg auf 104,3 Millionen Euro, gestützt durch höhere Wertpapieraktivitäten und ein wachsendes Kreditgeschäft.

Parallel dazu gelang es der OLB, ihre Kostenbasis deutlich zu senken: Die operativen Aufwendungen gingen um rund 10 Prozent auf 247,3 Millionen Euro zurück. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich signifikant von 50,5 auf 44,4 Prozent – ein Spitzenwert im deutschen Bankensektor.

„Mit der nachhaltigen Verringerung unserer Kostenbasis haben wir die Grundlage geschaffen, unseren profitablen Wachstumskurs fortzusetzen“, erklärte CFO Dr. Rainer Polster.

Solides Risikomanagement und starke Kapitalbasis

Die Risikovorsorge sank im Jahresverlauf deutlich auf 34,7 Millionen Euro (Vorjahr: 48,7 Millionen Euro). Die Risikokosten betrugen 18 Basispunkte – ein Beleg für die konservative Kreditpolitik der Bank.

Die harte Kernkapitalquote (CET1 Ratio) stieg auf 14,4 Prozent, die Gesamtkapitalquote auf 19,0 Prozent. Beide Werte liegen klar über den regulatorischen Anforderungen.

Bereit für den Eigentümerwechsel

Nach dem vereinbarten Verkauf an die TARGO Deutschland GmbH, eine Tochter der französischen Crédit Mutuel Alliance Fédérale, bereitet sich die OLB auf den Eigentümerwechsel vor. Beide Institute arbeiten bereits eng zusammen, um einen reibungslosen Übergang nach der erwarteten behördlichen Genehmigung sicherzustellen.

„Wir haben in den ersten drei Quartalen erneut unsere hohe Ertragskraft und Effizienz bewiesen“, sagte CEO Stefan Barth. „Mit dieser Performance sind wir voll auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen – und optimal für die nächste Phase unserer Entwicklung aufgestellt.“

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