Die Nürnberger Versicherung verbucht 2024 hohe Verluste durch das Schaden- und Unfallgeschäft. Ein ambitioniertes Sanierungsprogramm und profitable Sparten lassen die Unternehmensführung optimistisch nach vorne schauen.
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Nürnberger Versicherung
Die Nürnberger Versicherung verzeichnete für das Jahr 2024 einen Verlust von 77 Mio. Euro, maßgeblich verursacht durch das stark defizitäre Schaden- und Unfallgeschäft. CEO Harald Rosenberger zeigt sich dennoch optimistisch, da andere Bereiche wie Leben, Kranken und Bankdienstleistungen profitabel waren.
Hauptverursacher des Verlusts ist die Schaden- und Unfallsparte, die ein Minus von rund 157 Mio. Euro ausweist. 2023 lag das Defizit noch bei 24 Mio. Euro. Ursachen hierfür sind laut Unternehmensangaben nicht nur höhere Schadenzahlungen infolge gestiegener Inflation und Großschäden, sondern insbesondere auch die Nachwirkungen der Vorjahre sowie umfangreiche Reservestärkungen.
Mit dem 2023 initiierten Effizienzprogramm „#vomICHzumWIR“ reagiert die Nürnberger entschlossen auf die Krise. Von geplanten Einsparungen in Höhe von 75 Mio. Euro bis 2026 wurden bis März 2025 bereits 80 Prozent realisiert. Das Sanierungsprogramm setzt auch auf eine konsequente Bereinigung des Vertragsbestands, insbesondere im Wohnmobilsegment, und deutliche Beitragserhöhungen bei untertarifierten Verträgen.
Zudem hat Christine Kaaz, neue Vorstandsfrau für das Schaden- und Unfallgeschäft, bereits erste Erfolge bei der Sanierung der Unfallsparte vermeldet. Dennoch rechnet die Nürnberger erst für 2027 wieder mit einer Rückkehr in die Gewinnzone im Schaden- und Unfallsegment. Für 2025 prognostiziert der Konzern immerhin wieder ein positives Gesamtergebnis von etwa 40 Mio. Euro.
Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen gab der Versicherer zudem den Abschied seines Finanzvorstands Jürgen Voß bekannt. Der 55-Jährige verlässt das Unternehmen Ende 2024 im gegenseitigen Einvernehmen, bleibt aber Aufsichtsratsvorsitzender der Tochtergesellschaft Fürst Fugger Privatbank.
Trotz aller Herausforderungen scheint die Nürnberger Versicherung auf einem guten Weg, ihr Kerngeschäft nachhaltig zu sanieren und damit langfristig wieder auf Wachstumskurs zu steuern.
Die DZ PRIVATBANK setzt mit der Berufung von Alexandra Schmidt-Mintgen und Frank Stuhlmüller zwei erfahrene Finanzmanager als künftige Vorstandsmitglieder ein – und stellt damit frühzeitig die Weichen für Kontinuität und Wachstum.
Die Merkur Privatbank steigert ihr Betriebsergebnis im ersten Quartal 2025 deutlich – trotz höherer Risikovorsorge. Besonders der Zinsüberschuss treibt das Ergebnis. Beim verwalteten Vermögen bleibt das Ziel ambitioniert.
Die Varengold Bank senkt ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 erneut. Grund sind Rückstellungen wegen potenzieller Risiken aus Cum-Ex-Geschäften und eine laufende Sonderprüfung. Das Vorsteuerergebnis wird nun auf rund 2,1 Mio. Euro beziffert.