NORD/LB steigert H1-Ergebnis vor Steuern auf 264 Mio. Euro. Provisionsschub, stabile Kosten und höhere Kapitalquoten stützen Rendite; Ausblick bleibt zuversichtlich.
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Die NORD/LB hat im ersten Halbjahr 2025 weiter an Profitabilität gewonnen. Vor Steuern erwirtschaftete die Landesbank 264 Mio. Euro – ein Plus von 20 % gegenüber dem Vorjahr. Unter dem Strich legte das Konzernergebnis auf 212 Mio. Euro zu. Getrieben wurde der Zuwachs von höheren Erträgen im Kundengeschäft und einem spürbaren Anstieg der Provisionsüberschüsse, während die Kosten nahezu stabil blieben.
„Die Halbjahreszahlen zeigen deutlich, dass unsere neue Strategie greift“
So Jörg Frischholz, CEO der NORD/LB. „Es ist uns gelungen die Profitabilität der Bank weiter auszubauen. Der Ertragszuwachs in unserem Kundengeschäft belegt, dass die klare Fokussierung auf unsere Kerngeschäftsfelder der richtige Weg ist. Wir werden auch zukünftig daran festhalten und unsere Profitabilisierung konsequent fortsetzen. Ziel unserer neuen Strategie ist es, mittelfristig eine Rentabilität von 10 Prozent zu erreichen. Unsere Kunden können sich bei der nachhaltigen Transformation ihrer Geschäftsmodelle auch in den aktuell unsicheren politischen Zeiten auf die NORD/LB als Partner an ihrer Seite verlassen“, so Frischholz weiter.
Die Gesamterträge kletterten zur Jahresmitte auf 781 Mio. Euro (Vorjahr: 722 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss gab im Umfeld niedrigerer Marktzinsen erwartungsgemäß auf 571 Mio. Euro nach; dafür zog der Provisionsüberschuss kräftig auf 154 Mio. Euro an – vor allem dank eines sehr lebhaften Neugeschäfts im Structured-Finance-Segment sowie anhaltend guter Marktaktivität im Wertpapierbereich.
Der Verwaltungsaufwand blieb mit 421 Mio. Euro nahezu unverändert, sodass die Cost-Income-Ratio von 57,8 % auf 53,8 % fiel. Die Vorsteuer-Eigenkapitalrendite verbesserte sich auf 7,0 %.
In der Risikovorsorge verbuchte die Bank per Halbjahr einen Aufwand von 73 Mio. Euro. Zuführungen entfielen vor allem auf Firmenkunden, Verbund- sowie Privat- und Geschäftskunden; im Immobilienkundengeschäft konnten Reserven aufgelöst werden. Die NPE-Quote liegt mit 1,6 % weiter auf niedrigem Niveau, rund 90 % des Kreditbuchs sind Investment Grade. Flankierend hält die Bank ein Management-Adjustment von 166 Mio. Euro vor – ein zusätzlicher Puffer angesichts einer verhaltenen Konjunktur und geopolitischer Unsicherheiten.
„Die Verbesserung der Profitabilitäts- und Rentabilitätskennzahlen zeigt, dass wir auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr blicken“, sagt Jasper Hanebuth, Chief Financial Officer (CFO) der NORD/LB. Hanebuth ergänzt: „Die Auflösung des Flugzeugportfolios und die Schließung der Niederlassung in Singapur sind inzwischen vollständig kompensiert. Das ermöglicht zukunftsgerichtete Investitionen in unsere Kerngeschäftsfelder.“ „Die Qualität unseres Kreditportfolios ist weiterhin hoch und zeigt, dass sich unsere konservative Risikopolitik auszahlt“, so Hanebuth weiter.
Die harte Kernkapitalquote (CET1) erhöhte sich zum 30. Juni auf 18,0 % (31.12.2024: 16,4 %), die Gesamtkapitalquote auf 20,7 %. Wesentlicher Treiber ist die Erstanwendung der CRR III mit sinkenden RWA, der Halbjahresgewinn ist im CET1 noch nicht enthalten und würde die Quote um weitere rund 0,9 Prozentpunkte anheben.
Parallel honorierten Moody’s, Fitch und Morningstar DBRS die robuste Entwicklung mit Anhebungen der Stand-Alone-Ratings. Auch der EBA-Stresstest attestiert der Bank eine gestärkte Widerstandskraft.
Operativ will die NORD/LB die Ausrichtung auf Kernfelder weiter schärfen und in Steuerungs- und Prozessqualität investieren. Die Transformations- und Restrukturierungsaufwendungen blieben mit 23 Mio. Euro im Plan. Für das Gesamtjahr peilt das Management ein Vorsteuerergebnis über dem Vorjahreswert an.
„Auch in diesem Halbjahr belegt die kontinuierliche Verbesserung der Finanzkennzahlen, dass unsere strategischen Entscheidungen die richtigen sind. Vor allem das verbesserte Provisionsergebnis unterstreicht unsere Ertragskraft. Es bleibt unser Ziel, für das laufende Geschäftsjahr ein Vorsteuerergebnis über dem Vorjahresergebnis zu erreichen“
Das sagt NORD/LB-CEO Jörg Frischholz. Er betont: „Wir werden unsere Mission mit unternehmerischer Disziplin und strategischer Klarheit fortsetzen.“
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