Nach monatelanger Suche hat die Schweizer Vermögensverwaltung Julius Bär endlich einen neuen CEO gefunden. Stefan Bollinger, derzeit Partner bei der US-Investmentbank Goldman Sachs in London, wird die Nachfolge von Philipp Rickenbacher antreten.
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Julius Bär | Zürich
Nach monatelanger Suche hat die Schweizer Vermögensverwaltung Julius Bär endlich einen neuen CEO gefunden. Stefan Bollinger, derzeit Partner bei der US-Investmentbank Goldman Sachs in London, wird die Nachfolge von Philipp Rickenbacher antreten, der im Februar nach einem massiven Kreditausfall auf die Signa-Gruppe zurückgetreten war.
Stefan Bollinger wird spätestens Anfang Februar 2025 die Position des Konzernchefs bei Julius Bär übernehmen, wie die Bank am Dienstag mitteilte (Quelle: Julius Bär). Bollinger, Jahrgang 1974 und gebürtiger Schweizer, startete seine Karriere bei der Zürcher Kantonalbank und ist seit 2004 bei Goldman Sachs tätig.
Derzeit fungiert er als Co-Head Private Wealth Management für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und operiert vom Londoner Standort heraus.
Mit drei Jahrzehnten Erfahrung im Bankwesen und an den Finanzmärkten bringt Bollinger einen „hervorragenden Leistungsausweis“ im globalen Banking und der Vermögensverwaltung für Privatkunden mit, so Julius Bär-Präsident Romeo Lacher.
Unter seiner Leitung hat Goldman Sachs in der EMEA-Region die verwalteten Vermögen in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Er war maßgeblich am Ausbau der Präsenz in Asien, Europa, dem Mittleren Osten und Afrika beteiligt.
Bis Bollinger seine neue Rolle übernimmt, wird Julius Bär weiterhin von Nic Dreckmann als CEO ad interim geleitet. Dreckmann und sein Team haben das Unternehmen in einer herausfordernden Zeit hervorragend geführt und sollen einen reibungslosen Übergang gewährleisten.
Nach Bollingers Amtsantritt wird Dreckmann Mitglied der Geschäftsleitung bleiben.
Der bisherige CEO Philipp Rickenbacher trat im Februar 2024 zurück, nachdem die Bank massive Abschreibungen in Höhe von 606 Millionen Franken auf Kredite an den strauchelnden Immobilienkonzern Signa des österreichischen Investors René Benko vornehmen musste.
Dieses Debakel führte zu einer Halbierung des Konzerngewinns und einer Neuausrichtung des Geschäftsmodells. Julius Bär zog sich vollständig aus dem „Private Debt“-Geschäft zurück.
Ein herber Schlag für die sonst so erfolgreiche Großbank, der mit dem Rücktritt des Ex-CEO auch Konsequenzen nach sich zog.
Das Signa-Debakel führte zu monatelangen negativen Schlagzeilen und einem Einbruch des Aktienkurses um rund 20 Prozent. Obwohl sich die Aktie seitdem teilweise erholt hat, liegt sie weiterhin unter dem Niveau des letzten Sommers.
Mit Stefan Bollinger setzt Julius Bär auf einen erfahrenen Banker, der das Unternehmen durch eine Zeit der Restrukturierung und Neuausrichtung führen soll. Die Bank hofft, dass Bollingers umfangreiche Erfahrung und nachgewiesene Erfolge im globalen Wealth Management das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen und das Wachstum der Bank vorantreiben werden.
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