Die Aareal Bank steigert ihr bereinigtes Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2025 um 21 % und setzt mit ihrer Strategie „Aareal Ambition“ neue Impulse – etwa durch den Einstieg in die Assetklasse Rechenzentren und neue digitale Angebote.
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Aareal Bank
Ergebnisplus von 21 Prozent, robuste Kapitalquoten und strategischer Ausbau: Die Aareal Bank zeigt sich im ersten Halbjahr 2025 in stabiler Verfassung – und blickt optimistisch auf das Gesamtjahr.
Trotz eines volatilen Marktumfelds hat die Aareal Bank im ersten Halbjahr 2025 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 223 Millionen Euro. Getragen wurde die Entwicklung von einer gesteigerten Effizienz, rückläufigen Risikokosten und einem lebhaften Neugeschäft. Vorstandschef Dr. Christian Ricken sieht die Bank damit „auf einem sehr guten Weg“, die Jahresziele zu erreichen.
Während sich der Zinsüberschuss angesichts des allgemein rückläufigen Zinsniveaus erwartungsgemäß auf 473 Millionen Euro verringerte (H1 2024: 530 Mio. €), konnte die Bank ihren Verwaltungsaufwand deutlich senken. Der bereinigte Aufwand lag mit 162 Millionen Euro um acht Prozent unter dem Vorjahr. Die Cost-Income-Ratio – ohne Sonderaufwendungen – lag bei bemerkenswert schlanken 32 Prozent und unterstreicht die operative Effizienz des Instituts.
Parallel dazu reduzierte sich die Risikovorsorge deutlich um ein Drittel auf 116 Millionen Euro. Die konservative Risikopolitik wurde beibehalten, insbesondere im Umgang mit notleidenden Krediten, deren Bestand konstant bei 1,4 Milliarden Euro blieb.
Im Geschäft mit strukturierten Immobilienfinanzierungen zog das Neugeschäft spürbar an. Mit einem Volumen von 4,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr (Vorjahr: 3,1 Mrd. €) nähert sich die Aareal Bank ihrem Ziel von 9 bis 10 Milliarden Euro für das Gesamtjahr. Besonders dynamisch zeigte sich das Erstkreditgeschäft mit 2,8 Milliarden Euro, begleitet von konservativen Beleihungsausläufen und stabilen Margen.
Ein strategisches Highlight ist der Einstieg in die Finanzierung von Rechenzentren: Ein erstes Objekt nahe Frankfurt wurde mit 160 Millionen Euro finanziert – ein Signal für die zunehmende Relevanz digitaler Infrastruktur in der Kreditstrategie.
Im Kapitalmarktgeschäft war die Bank ebenfalls aktiv. Mit 2,1 Milliarden Euro an begebenen Anleihen und Pfandbriefen ist der Refinanzierungsplan für 2025 bereits weitgehend erfüllt. Die regulatorischen Kennzahlen untermauern die Resilienz: Die harte Kernkapitalquote (CET1, fully-phased) stieg auf 15,5 Prozent, die Gesamtkapitalquote (Basel IV, phase-in) lag bei komfortablen 29,9 Prozent.
Auch im Kundengeschäft des Segments Banking & Digital Solutions konnte die Aareal Bank punkten. Das Einlagengeschäft mit der Wohnungs- und Energiewirtschaft wuchs im zweiten Quartal auf durchschnittlich 14,0 Milliarden Euro – ein zentraler Stabilitätsanker für die Refinanzierung. Zudem wurden mit Zeitwertkonten neue Angebote auf den Markt gebracht und die Internationalisierung vorangetrieben: Ein Markteintritt in den Niederlanden ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant.
Mit dem Halbjahresergebnis sieht sich die Aareal Bank gut positioniert, um ihre ambitionierten Ziele für 2025 zu erreichen. Die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern kletterte auf 9,1 Prozent (H1 2024: 8,0 Prozent). Vorstandschef Ricken betonte, dass man bei der Umsetzung der im Rahmen von „Aareal Ambition“ angekündigten Maßnahmen schneller vorankomme als geplant – ein Zeichen für eine klar strukturierte, strategisch ausgerichtete Transformation des Unternehmens.
Die Allianz legt mit 8,6 Milliarden Euro operativem Gewinn ein Rekordhalbjahr hin – weniger Großschäden und stabiles Wachstum treiben den DAX-Konzern nahe ans obere Ende der Gewinnspanne für 2025.
Die DWP Bank übernimmt das Fintech Lemon Markets, um ihren Kunden – vor allem Sparkassen und Volksbanken – künftig eine moderne Brokerage-Infrastruktur zu bieten. Die Übernahme markiert einen strategischen Schritt in Richtung Neobroker-Wettbewerb.
ABN AMRO meldet für das erste Halbjahr 2025 einen soliden Gewinnrückgang auf hohem Niveau. Derweil positionieren sich auch Hauck Aufhäuser Lampe und Bethmann Bank strategisch im Private Banking neu – ein Zeichen für den zunehmenden Wettbewerb im gehobenen Kundensegment.