Das Konsumbarometer 2025 von Consors Finanz zeigt: Viele Deutsche halten sich für verantwortungsvolle Konsument:innen – doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine erkennbare Lücke.

Bildnachweis:
Consors Finanz
Immer mehr Verbraucher:innen in Deutschland wollen bewusster konsumieren – zumindest ihrem eigenen Selbstbild nach. Doch wie ernst ist es ihnen tatsächlich mit nachhaltigem Konsum? Das Konsumbarometer 2025 von Consors Finanz wirft einen differenzierten Blick auf das Konsumverhalten in Deutschland und Europa. Die Ergebnisse zeigen: Während Nachhaltigkeit für viele ein erklärtes Ziel ist, fehlt es im Alltag häufig an Konsequenz.
Rund 79 Prozent der deutschen Befragten geben an, verantwortungsvoll zu konsumieren – ein Wert, der auch im europäischen Vergleich hoch liegt (77 Prozent). Zwei Drittel der Deutschen glauben zudem, dass Käufer:innen heute umwelt- und sozialbewusster agieren als noch vor zehn Jahren. Der Trend zur Sinnhaftigkeit scheint also angekommen zu sein.
Auch das Bewusstsein für Überkonsum wächst: Etwa die Hälfte der Deutschen meint, sie könnte ihren Konsum ohne Einbußen bei der Lebensqualität reduzieren. Viele erkennen Potenzial beim Leihen, Tauschen oder dem Kauf von Secondhand-Waren – theoretisch.
Im praktischen Alltag zeigt sich jedoch ein anderes Bild. So greifen knapp 70 Prozent der Befragten regelmäßig zu nicht-regionalen Produkten, ohne ein schlechtes Gewissen zu verspüren. Fast ebenso viele ersetzen defekte Dinge sofort, statt sie zu reparieren. Besonders auffällig: Mehr als die Hälfte ist sich bewusst, dass sie umweltschädliche Produkte konsumiert – und rund ein Viertel steht sogar offen dazu.
Diese Diskrepanz zwischen Überzeugung und Verhalten bleibt ein zentrales Dilemma. Bequemlichkeit, Preis und Verfügbarkeit dominieren weiterhin viele Kaufentscheidungen – selbst wenn Nachhaltigkeit als wichtig empfunden wird.
Für Consors Finanz ist klar: Der Wille zum nachhaltigen Konsum ist vorhanden, doch es braucht neue Impulse, um ihn auch in konkretes Handeln zu überführen.
„In der alltäglichen Kaufentscheidung ist es offenbar immer noch wichtiger, dass man gut, schnell und günstig Dinge anschaffen kann“
So Oliver Schurack, Head of Retail Financial Solutions bei Consors Finanz.
Das Unternehmen will daher mit flexiblen Finanzierungsmodellen nachhaltigen Konsum gezielt fördern – etwa durch günstige Konditionen für langlebige oder ressourcenschonende Produkte. Ziel sei es, „Nachhaltigkeit für jede:n erschwinglich zu machen“.
Die Studie zeichnet ein differenziertes Bild: Das Bewusstsein für die Relevanz von nachhaltigem Konsum ist da – doch im Alltag bleibt es oft bei guten Vorsätzen. Damit daraus konsequentes Handeln wird, braucht es konkrete Anreize und niedrigschwellige Angebote, die Nachhaltigkeit mit Komfort und Wirtschaftlichkeit verbinden.

Trade Republic erweitert sein Kryptogeschäft um Wallets, Staking und Bezahlfunktionen – und treibt damit seine Entwicklung hin zum umfassenden Vermögensverwalter voran. Während das Produktportfolio wächst, häufen sich zugleich Beschwerden über den Kundenservice.

N26 erweitert seinen Aufsichtsrat um Andreas Dombret, Daniel Terberger und Byron Haynes. Die Ernennungen gelten als Sieg der Gründer in ihrem Machtkampf mit Investoren um den Einfluss auf die Berliner Neobank.

Eine neue Studie von Swiss Life Select zeigt: 98 % der Paare sprechen offen über Geld, 54 % streiten nie darüber. Trotz wachsender Offenheit bleiben viele misstrauisch gegenüber der gesetzlichen Rente – und setzen auf Eigenverantwortung in der Liebe.