Munich Re steigert den Gewinn im dritten Quartal 2025 auf knapp zwei Milliarden Euro. Geringe Großschäden, starke Kapitalerträge und ein solides ERGO-Ergebnis sichern das Jahresziel von sechs Milliarden Euro.

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Munich Re | Fotograf: Marcus Buck
Die Munich Re hat im dritten Quartal 2025 erneut starke Zahlen vorgelegt und bleibt damit auf Kurs, ihr Jahresziel von sechs Milliarden Euro zu erreichen. Der Rückversicherer erzielte zwischen Juli und September einen Gewinn von 1,997 Milliarden Euro, nach 907 Millionen im Vorjahresquartal. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich der Überschuss auf 5,2 Milliarden Euro.
Finanzvorstand Christoph Jurecka erklärte, die Ergebnisse zeigten, dass die Diversifizierungsstrategie der Munich Re greife: „Neben einer insgesamt guten operativen Entwicklung sorgten vor allem die exzellenten Schaden-Kosten-Quoten in der Schaden- und Unfallrückversicherung sowie bei Global Specialty Insurance für das hervorragende Quartalsergebnis.“
Ein wesentlicher Grund für den Gewinnsprung war die ungewöhnlich niedrige Belastung durch Großschäden. In der Rückversicherung Schaden/Unfall belief sich die Quote auf 62,7 Prozent – deutlich unter dem langfristigen Zielwert. Großschäden machten nur 2,9 Prozent des Versicherungsumsatzes aus, verglichen mit knapp 28 Prozent im Vorjahresquartal.
Auch im Segment Global Specialty Insurance (GSI) fiel die Schaden-Kosten-Quote mit 82,8 Prozent deutlich besser aus als 2024. GSI bündelt seit Anfang 2025 die weltweiten Spezialerstversicherungsaktivitäten der Munich Re.
Dagegen dämpfte ein ungünstiger Schadenverlauf das Ergebnis in der Lebens- und Gesundheitsrückversicherung, wo das versicherungstechnische Gesamtergebnis auf 314 Millionen Euro fiel.
Die Erstversicherungstochter ERGO steuerte im dritten Quartal 304 Millionen Euro zum Konzernergebnis bei – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Besonders stark entwickelte sich das internationale Geschäft, das von geringeren Schäden und einem Einmaleffekt durch die vollständige Übernahme des US-Versicherers Next Insurance profitierte.
Das Segment ERGO Deutschland verbuchte dagegen ein leicht negatives Ergebnis, belastet durch die Senkung der Körperschaftsteuer ab 2028. Operativ blieb das Geschäft jedoch stabil.
Das Kapitalanlageergebnis stieg auf 2,4 Milliarden Euro, was einer Rendite von 4,1 Prozent entspricht. Neben gestiegenen laufenden Erträgen trug vor allem der Verkauf von Beteiligungen – insbesondere im Zusammenhang mit der Übernahme von Next Insurance – zum Plus bei.
Die Solvenzquote der Munich Re kletterte leicht auf 293 Prozent und liegt damit deutlich über dem Zielkorridor.
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und eines schwächeren US-Dollars hält die Munich Re an ihrem Ziel fest, 2025 einen Gewinn von sechs Milliarden Euro zu erzielen. Das Unternehmen erwartet nun einen Versicherungsumsatz von 61 Milliarden Euro und rechnet mit einer verbesserten Schaden-Kosten-Quote von rund 74 Prozent in der Schaden- und Unfallrückversicherung.
Mit einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 24,2 Prozent im dritten Quartal zählt Munich Re weiterhin zu den ertragsstärksten Versicherern Europas.

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