Morgan Stanley erhöht Anteil an Commerzbank

Morgan Stanley erhöht seinen Commerzbank-Anteil auf 5,19 % und wird zum gewichtigen Investor neben UniCredit (26 %) und dem Bund (~12 %). Was die neue Aktionärsstruktur für die nächsten Schritte bedeutet.

Anja Amend

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Anja Amend

Veröffentlicht am

5.9.25

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8:49

Uhr

Morgan Stanley erhöht Anteil an Commerzbank

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Morgan Stanley

Die Commerzbank meldet Bewegung auf der Anteilseigner-Seite: Die US-Großbank Morgan Stanley hat ihre Position nahezu verdoppelt und hält nun 5,19 Prozent. Zuvor lag der kombinierte Anteil aus Stimmrechten und Finanzinstrumenten bei 2,89 Prozent. Die Veränderung geht aus einer Pflichtmitteilung des Frankfurter Instituts hervor.

Mehr Internationalität im Anteilseigner-Kreis

Mit dem Schritt rückt ein weiterer globaler Marktakteur in die Gruppe der relevanten Investoren der Commerzbank auf. Beteiligungen oberhalb der Fünf-Prozent-Schwelle sind im deutschen Kapitalmarktrecht meldepflichtig – und verschieben sichtbar die Gewichte im Aktionariat. Für die kommenden Hauptversammlungen und Abstimmungen zu strategischen Fragen erhöht sich damit die Zahl der Stimmen, die von international agierenden Finanzinstituten gehalten werden.

Parallel: UniCredit baut aus, Bund bleibt investiert

Unverändert größter Anteilseigner ist UniCredit mit rund 26 Prozent. Die italienische Großbank hat von der Europäischen Zentralbank die Freigabe, ihre Beteiligung bis auf 29,9 Prozent auszubauen, auch das Bundeskartellamt hat den Einstieg bereits geprüft. Strategisch denkt UniCredit eine Kombination der Commerzbank mit der Münchener Tochter HypoVereinsbank.
Der Bund hält nach wie vor etwa zwölf Prozent der Anteile und hatte zuletzt signalisiert, seine Beteiligung nicht veräußern zu wollen.

Ausblick: Eigentümerstruktur in Bewegung

Mit dem höheren Anteil von Morgan Stanley gewinnt die Eigentümerstruktur der Commerzbank an Dynamik. Für das Institut bedeutet das kurzfristig keine Änderung im operativen Geschäft, wohl aber eine veränderte Ausgangslage bei Governance-Themen und möglichen Strukturüberlegungen. Wie sich die Kräfteverhältnisse weiter entwickeln, hängt von künftigen Stimmrechtsbewegungen und regulatorischen Vorgaben ab.

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