Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank nominiert Alexander Wynaendts einstimmig für eine weitere Amtszeit. Der Niederländer will den Fokus auf Kunden, Aktionäre und nachhaltige Unternehmensführung richten.

Bildnachweis:
MLP SE
Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP rechnet für das laufende Jahr mit einem geringeren Gewinn als bislang erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte nun zwischen 90 und 100 Millionen Euro liegen, teilte das SDax-Unternehmen am Freitag mit. Bislang hatte MLP zehn Millionen Euro mehr in Aussicht gestellt. Der Rückgang spiegelt schwächere Ergebnisbeiträge aus dem Vermögensmanagement und dem Immobilienbereich wider – und möglicherweise auch Sonderbelastungen durch eine geplante Neuausrichtung des Immobiliengeschäfts.
Künftig will MLP den Bereich DEUTSCHLAND.Immobilien fokussieren und sich auf das Vermittlungsgeschäft sowie die Konzeption neuer Projekte beschränken. Eigene Bauentwicklungen sollen nicht mehr gestartet, laufende Vorhaben aber abgeschlossen werden. Über die strategische Anpassung muss der Aufsichtsrat noch entscheiden. Mögliche Einmaleffekte aus dem Umbau könnten laut Unternehmen das Ergebnis zusätzlich belasten, dürften aber 12 Millionen Euro nicht übersteigen.
Mit dem Schritt reagiert MLP auf ein schwieriges Marktumfeld: gestiegene Baukosten, höhere Zinsen und strengere regulatorische Anforderungen haben die Margen in der Projektentwicklung deutlich geschmälert. Der Konzern wolle sich künftig stärker auf planbare Erträge und seine Kernkompetenzen konzentrieren, heißt es im Umfeld des Unternehmens.
Operativ zeigte sich MLP zuletzt stabil. Im dritten Quartal legte das EBIT von 17,8 auf 18,3 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr reicht diese Entwicklung jedoch nicht aus, um die ursprüngliche Prognose zu erreichen. Die veränderten Erwartungen betreffen vor allem erfolgsabhängige Vergütungen im Vermögensmanagement sowie Erträge aus dem Immobiliengeschäft.
Ausführliche Zahlen will MLP am 13. November vorlegen. An der Börse reagierten Anleger zurückhaltend: Die Aktie gab im frühen Handel rund vier Prozent nach. Beobachter werten die Anpassung dennoch als strategisch notwendigen Schritt, um die Ertragsbasis in einem herausfordernden Umfeld langfristig zu sichern.

Die Zurich Gruppe prüft erneut den Verkauf ihres deutschen Lebensversicherungsportfolios. Nach dem geplatzten Deal mit Viridium 2024 sucht der Versicherer neue Käufer – trotz starker Geschäftszahlen.

Die EU-Kommission untersucht mögliche Wettbewerbsabsprachen zwischen der Deutschen Börse und NASDAQ im europäischen Derivatehandel. Es geht um den Verdacht der Marktaufteilung und Preisabstimmung – die Deutsche Börse sagt Kooperation zu.