Die Merkur Privatbank steigert ihr Betriebsergebnis im ersten Quartal 2025 deutlich – trotz höherer Risikovorsorge. Besonders der Zinsüberschuss treibt das Ergebnis. Beim verwalteten Vermögen bleibt das Ziel ambitioniert.
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Merkur Privatbank
Die Merkur Privatbank meldet für das erste Quartal 2025 ein kräftiges Ergebnisplus – und positioniert sich damit weiter als eine der wenigen inhabergeführten Erfolgsgeschichten im deutschen Bankensektor. Das Teilbetriebsergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 13,1 auf 18,7 Mio. Euro – ein Plus von 43 Prozent. Haupttreiber war der deutlich gestiegene Zinsüberschuss, der um 23 Prozent auf 27,6 Mio. Euro zulegte. In einem Umfeld, das viele Institute nach wie vor zu Konsolidierung und Sparkurs zwingt, fällt dieser Anstieg auf – und lässt Rückschlüsse auf ein aktives Bilanzmanagement zu.
Auch der Provisionsüberschuss kletterte auf 8,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), während sich die Verwaltungskosten leicht auf 7,3 Mio. Euro erhöhten. Die Personalkosten blieben mit 10,8 Mio. Euro stabil. Trotz der vorsorglich angehobenen Risikovorsorge – sie stieg von 4,6 auf 7,6 Mio. Euro – legte das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 29 Prozent auf 8,9 Mio. Euro zu. Der Periodengewinn wuchs im Quartalsvergleich um knapp 14 Prozent auf 3,1 Mio. Euro.
Die gestiegene Risikovorsorge kommentiert das Institut mit Verweis auf ein „unsicheres Marktumfeld“ – eine Formulierung, die in der Branche gerne als Code für geopolitische Spannungen, Zinssensitivität und restriktiver gewordene Regulatorik dient. Die Höhe der Vorsorge zeigt zugleich, dass die Merkur Privatbank mit Bedacht agiert – ohne ihre Wachstumsambitionen aus dem Blick zu verlieren.
Denn auch beim verwalteten Vermögen geht das Institut zielgerichtet voran: Die Assets under Management stiegen im ersten Quartal um rund 200 Mio. Euro auf nunmehr 4,3 Mrd. Euro. Das angestrebte jährliche Wachstum von 350 bis 400 Mio. Euro bleibt damit in Reichweite – auch wenn das Tempo künftig wohl stärker von Marktstimmung und Vertriebsqualität als vom organischen Zufluss abhängen dürfte.
Mit einer Bilanzsumme von 4,0 Mrd. Euro bleibt die Merkur Privatbank zwar ein mittelgroßes Institut – doch ihre Eigentümerstruktur macht sie zu einer Besonderheit: Sie ist die einzige deutsche Bank, die sowohl inhabergeführt als auch börsennotiert ist. Dieses Setup erlaubt unternehmerische Entscheidungen mit langfristigem Blick – und verpflichtet gleichzeitig zur Transparenz gegenüber dem Kapitalmarkt.
Die Zahlen aus dem ersten Quartal 2025 zeigen: Die Merkur Privatbank ist nicht nur auf Wachstum aus, sondern liefert auch in einem schwierigen Marktumfeld ab. Das klare Ziel bei den Assets under Management und die robuste operative Entwicklung sprechen für ein Institut, das den Spagat zwischen Stabilität und Ambition besser meistert als viele seiner Wettbewerber.
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