Die Merkur Privatbank widersetzt sich der Krisenstimmung und steigert den Gewinn im ersten Halbjahr 2025 deutlich auf 5,5 Mio. Euro. Besonders im Zins- und Provisionsgeschäft sowie bei der Hypothekenvermittlung verzeichnet die Bank starke Zuwächse.
Bildnachweis:
Merkur Privatbank
In Zeiten, in denen viele Finanzhäuser nur mühsam vorankommen, präsentiert sich die Merkur Privatbank bemerkenswert widerstandsfähig: Im ersten Halbjahr 2025 konnte das Münchner Geldhaus einen satten Gewinnanstieg verbuchen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wuchs um stolze 26 Prozent auf 16,2 Millionen Euro. Selbst eine deutliche Erhöhung der Risikovorsorge von 9,4 Millionen Euro auf beachtliche 13 Millionen Euro konnte den Gewinnsprung nicht verhindern – der Periodenüberschuss stieg immerhin noch um 7 Prozent auf 5,5 Millionen Euro.
Die Merkur Privatbank zeigt, wie man im aktuellen Marktumfeld punkten kann: Während manche Wettbewerber die Rezession bereits laut beklagen, glänzt die Münchner Privatbank durch solides Handwerk. Maßgeblicher Treiber war der Zinsüberschuss, der mit 56,2 Millionen Euro satte 21 Prozent über dem Vorjahreswert lag. Auch der Provisionsüberschuss entwickelte sich mit 17 Prozent Plus auf nunmehr 17,2 Millionen Euro äußerst positiv.
Trotz des Wachstums hielt sich der Kostenanstieg in Grenzen: Personalkosten und Verwaltungskosten stiegen moderat auf 21,5 Millionen Euro beziehungsweise 14,5 Millionen Euro. Offenbar hat man bei der Merkur Privatbank verstanden, dass man nicht jeden Umsatzrekord mit exzessiven Ausgaben erkaufen muss.
Einen deutlichen Schub verzeichnete das Institut besonders in der Hypothekenvermittlung: Hier stieg das Volumen auf beachtliche 100,9 Millionen Euro, verglichen mit 70,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Assets under Management konnten ebenfalls gesteigert werden und knackten mit einem Zuwachs von knapp 10 Prozent die Marke von 4,5 Milliarden Euro. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt indes die Bilanzsumme: Diese fiel mit knapp 4 Milliarden Euro leicht unter den Wert zum Jahresende 2024.
Marcus Lingel, Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich haftender Gesellschafter, bleibt optimistisch:
„Wir sind mit dem bisherigen Jahresverlauf in 2025 sehr zufrieden. Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen konnten wir beim Provisions- und Zinsüberschuss deutlich zulegen. Und die Perspektiven für das Gesamtjahr sind weiterhin gut.“
Bleibt abzuwarten, ob die Merkur Privatbank auch künftig den Gegenwind der Märkte so elegant umschiffen kann.
Die Domicil Real Estate AG plant eine Kapitalerhöhung von mindestens 20 Millionen Euro, um ihr Wachstum im Privatisierungsmarkt weiter voranzutreiben. CEO Klaus Schmitt sieht das Unternehmen in einer komfortablen Marktposition mit stabilen Cashflows und wachsender Nachfrage.
Die EZB legt im dritten Fortschrittsbericht zum digitalen Euro erste Erfolge vor, doch kritische Fragen zu Nutzerakzeptanz und Datenschutz bleiben ungelöst. Wird das Tempo zum Stolperstein?