Die EZB legt im dritten Fortschrittsbericht zum digitalen Euro erste Erfolge vor, doch kritische Fragen zu Nutzerakzeptanz und Datenschutz bleiben ungelöst. Wird das Tempo zum Stolperstein?
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Die Europäische Zentralbank (EZB) drückt beim digitalen Euro weiter aufs Tempo. In ihrem jüngst veröffentlichten dritten Fortschrittsbericht hat sie erste greifbare Ergebnisse präsentiert und versucht zugleich, Bedenken über ein weiteres endloses Digitalisierungsprojekt zu zerstreuen.
Die EZB betont, dass die Zusammenarbeit mit Vertretern aus dem Zahlungsverkehrsmarkt intensiviert wurde. Insbesondere die sogenannte „Rulebook Development Group“, bestehend aus Fachleuten aus der Zahlungsindustrie, lieferte umfangreiche Rückmeldungen. Zudem haben rund 70 Akteure aus dem Finanzsektor über die neue Innovationsplattform erste Praxistests durchgeführt und Szenarien für konkrete Anwendungen untersucht – darunter etwa bedingte Zahlungen.
Doch was nach Fortschritt klingt, birgt gleichzeitig Risiken: Branchenexperten fordern nicht nur mehr technische Spielereien, sondern klare Antworten darauf, wie sich der digitale Euro in ein bereits komplexes Zahlungsverkehrssystem einfügen soll. Auch kritische Fragen etwa zum Datenschutz oder zur tatsächlichen Akzeptanz im Einzelhandel wurden bislang kaum befriedigend beantwortet.
Interessanterweise bemüht sich die EZB aktiv, die Akzeptanz der Verbraucher frühzeitig sicherzustellen. In Nutzerbefragungen und Fokusgruppen stehen vor allem Kleinunternehmer, Senioren sowie sozial benachteiligte Gruppen im Mittelpunkt. Das Ziel ist klar: Die EZB will verhindern, dass der digitale Euro nur eine digitale Spielerei für technikaffine junge Städter wird. Doch ob eine digitale Zentralbankwährung bei Endverbrauchern auf echte Begeisterung stoßen wird, bleibt fraglich – schließlich sind Bargeld und klassische Bankprodukte weiterhin äußerst beliebt.
Die EZB hebt hervor, dass sie ihre technischen Vorbereitungen im engen Austausch mit europäischen Institutionen vorantreibt. Die Politik fordert ein zügiges Vorgehen, das die EZB explizit begrüßt. Dennoch bleiben entscheidende Details offen. Bislang ist unklar, wann genau der digitale Euro in welcher Form kommen soll und welche regulatorischen Rahmenbedingungen nötig sind, um ihn tatsächlich erfolgreich am Markt zu etablieren.
EZB-Direktoriumsmitglied Piero Cipollone macht deutlich: „Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen nach wie vor planmäßig voranschreiten, während wir weiter darauf hinarbeiten, dem Ersuchen der Staats- und Regierungschefs der EU zu entsprechen, beim digitalen Euro zu schnelleren Fortschritten zu kommen.“
Angesichts vieler ungelöster technischer und rechtlicher Fragen könnte sich das ambitionierte Tempo jedoch schnell als Wunschdenken entpuppen.
Nach dem Scheitern der geplanten Übernahme von Banco Sabadell zieht BBVA die Konsequenzen und kündigt ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm an. Spaniens Bankenmarkt bleibt damit weiter fragmentiert – ein Signal gegen großangelegte Fusionen.
Die Vienna Insurance Group (VIG) übernimmt die Nürnberger Versicherung und bietet den Aktionären 120 Euro je Aktie – eine Prämie von 173 Prozent. Der traditionsreiche Versicherer bleibt eigenständig, erhält aber umfangreiche Investitionszusagen für Digitalisierung und Wachstum.
Trade Republic erweitert ihr Angebot um Festzins- und Anleihenprodukte. Kunden können nun in europäische und US-Anleihen investieren – mit Renditen deutlich über Tagesgeldniveau und flexibler Liquidität.