Die KfW hat in den ersten drei Quartalen 2025 ihre Förderung auf 61,4 Milliarden Euro ausgeweitet – ein Plus von 14 Prozent. Besonders stark wuchs die Finanzierung von Klima-, Umwelt- und Innovationsprojekten im Mittelstand. Das operative Ergebnis blieb robust, Green Bonds erreichten Rekordvolumen.

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Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihre Förderung in den ersten neun Monaten 2025 deutlich ausgeweitet. Die Neuzusagen stiegen um 14 Prozent auf 61,4 Milliarden Euro, wie die Förderbank am Montag mitteilte. Besonders dynamisch entwickelten sich Finanzierungen für mittelständische Unternehmen sowie Programme rund um Klima, Umwelt und Innovation.
Die inländische Förderung erreichte 40,9 Milliarden Euro – ein Plus von fast zehn Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Treiber war vor allem der Mittelstand: Die Neuzusagen für nachhaltige und innovative Investitionen legten auf 11,1 Milliarden Euro zu und haben sich damit mehr als verdoppelt.
Das Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ war mit 6,7 Milliarden Euro besonders gefragt. Der Rückgang des EU-Referenzzinssatzes habe die Konditionen für Förderdarlehen deutlich verbessert, teilte die Bank mit.
Auch im Privatkundensegment legte die Nachfrage zu. Die Förderung für energieeffiziente Gebäude einschließlich Heizungsförderung wuchs um 53 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.
„Die stark gestiegene Nachfrage nach KfW-Förderung für Klima-, Umwelt- und Innovationsvorhaben ist ein ermutigendes Signal“, sagte KfW-Chef Stefan Wintels. Der Mittelstand investiere gezielt in die „Handlungsfelder der Zukunft“ und stärke damit Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit.
Das operative Ergebnis blieb mit 1,46 Milliarden Euro leicht über Vorjahresniveau, während der Konzerngewinn infolge höherer Risikovorsorge und Bewertungsverluste auf 647 Millionen Euro sank. Das sogenannte ökonomische Ergebnis – bereinigt um IFRS-Effekte und Förderaufwand – lag mit 1,36 Milliarden Euro ebenfalls unter dem Vorjahr (1,63 Milliarden Euro).
Die Eigenkapitalquote blieb mit 28,7 Prozent auf komfortablem Niveau. Wintels betonte, die KfW werde „rund 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln einsetzen, um die Konditionen für Kunden zu verbessern“.
Das Neugeschäft der KfW IPEX-Bank – zuständig für Export- und Projektfinanzierungen – erreichte 16 Milliarden Euro und lag damit leicht unter dem außergewöhnlich hohen Wert des Vorjahres. Besonders gefragt waren Finanzierungen in den Bereichen Schienenverkehr, maritime Industrie und Luftfahrt.
In der Entwicklungszusammenarbeit erhöhte die KfW Entwicklungsbank ihre Zusagen auf 3,7 Milliarden Euro, vor allem für Projekte in Afrika und im Nahen Osten. Ein großer Anteil entfiel auf ein 500-Millionen-Euro-Darlehen zur Energiewende in Südafrika.
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die KfW bis Ende September 67,1 Milliarden Euro an den internationalen Kapitalmärkten auf. Fast ein Fünftel entfiel auf grüne Anleihen – mit 13 Milliarden Euro wurde das Jahresziel bereits übertroffen.
Damit unterstreiche die KfW die „zentrale Rolle nachhaltiger Finanzierung im Fördergeschäft“, hieß es. Der Euro blieb wichtigste Refinanzierungswährung (58 Prozent), gefolgt vom US-Dollar (25 Prozent).

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