HSBC verkauft ihre Internationale Kapitalanlagegesellschaft (Inka) an die Private-Equity-Gesellschaft Blackfin. Damit treibt die Großbank den Rückzug aus Randgeschäften in Deutschland weiter voran – und Blackfin stärkt seine Präsenz im deutschen Finanzmarkt.
Bildnachweis:
HSBC
Mit dem Verkauf der Internationalen Kapitalanlagegesellschaft (Inka) an einen Fonds von Blackfin Capital Partners setzt HSBC ihre Strategie zur Fokussierung auf Kerngeschäfte fort. Die britische Großbank hatte bereits 2024 angekündigt, ihr Deutschlandgeschäft zu straffen. Nun folgt der nächste Schritt: Die Inka, mit einem betreuten Vermögen von rund 430 Milliarden Euro, geht in den Besitz von Blackfin über – inklusive sämtlicher Mitarbeitenden.
Der Abschluss der Transaktion wird für die zweite Jahreshälfte 2026 erwartet und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch Aufsichtsbehörden und Betriebsrat. Zum Kaufpreis äußerten sich beide Parteien nicht.
Blackfin ist kein Neuling auf dem deutschen Markt: Bereits in der Vergangenheit hatte sich die französische Private-Equity-Gesellschaft mehrfach prominent im hiesigen Finanzdienstleistungssektor positioniert. Neben der Übernahme von Bonnfinanz im Jahr 2019 sicherte sich Blackfin 2021 auch eine Mehrheitsbeteiligung an der Investmentplattform IKS, die seither unter dem Namen Morgenfund firmiert. Mit dem Erwerb der Inka erweitert Blackfin sein Engagement im Asset Management deutlich – und übernimmt eine etablierte Plattform mit hoher Skalierung.
Der Verkauf der Inka folgt auf frühere Veräußerungen des deutschen Private Bankings sowie des Verwahrstellengeschäfts an BNP Paribas. Das Ziel sei es, die HSBC auf Geschäftsfelder zu konzentrieren, „in denen sie über Wettbewerbsvorteile verfügt und das größte Wachstumspotenzial sieht“, wie es in der Mitteilung heißt. Die Inka galt als weniger integrierter Bestandteil der globalen Strategie der Bank.
Mit dem Schritt verabschiedet sich HSBC in Deutschland zunehmend von stand-alone-Geschäften und rückt ihre Rolle als internationaler Corporate- und Investmentbanking-Partner stärker in den Vordergrund.
Mit der Übernahme der Inka durch Blackfin wechselt eine der größten deutschen Kapitalanlagegesellschaften den Besitzer. Für HSBC ist der Deal ein konsequenter Schritt auf dem Weg zur strategischen Fokussierung, für Blackfin eine Gelegenheit, ihre Position als bedeutender Akteur im deutschen Asset-Management-Markt weiter auszubauen.
AllUnity holt mit der traditionsreichen Metzler Bank einen weiteren Reservepartner für seinen Euro-Stablecoin EURAU an Bord. Ziel ist eine sichere und regulierte Infrastruktur für digitale Euro-Zahlungen und tokenisierte Finanztransaktionen.