Goldman Sachs übertrifft im zweiten Quartal deutlich die Analystenerwartungen dank Rekorderlösen im Aktienhandel und wiedererstarktem Investmentbanking – trotz globaler Unsicherheiten.
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Trotz globaler Unsicherheiten rund um Handelskonflikte und Zölle konnte Goldman Sachs im zweiten Quartal 2025 beeindruckende Geschäftszahlen präsentieren. Vor allem im Aktienhandel erzielte die US-Investmentbank außergewöhnlich hohe Erlöse, was maßgeblich zum überraschend starken Quartalsergebnis beitrug.
Die Einnahmen im Aktienhandel stiegen gegenüber dem Vorjahr um bemerkenswerte 36 Prozent und erreichten mit 4,3 Milliarden US-Dollar ein neues Allzeithoch. Analysten, die im Schnitt Erlöse von rund 3,6 Milliarden US-Dollar erwartet hatten, wurden damit klar übertroffen. Auch der Bereich der festverzinslichen Wertpapiere sowie Währungen und Rohstoffe (FICC) konnte mit einem Umsatzplus von 9 Prozent auf 3,47 Milliarden US-Dollar überzeugen. Insbesondere im Finanzierungsbereich des Aktien- und FICC-Handels meldete die Bank Rekordzahlen.
Doch nicht nur das Handelsgeschäft florierte – auch das Investmentbanking erlebte ein starkes Comeback. Die Gebühreneinnahmen kletterten um 26 Prozent auf 2,19 Milliarden US-Dollar, deutlich höher als von Experten prognostiziert. Hierbei profitierte die Bank vor allem von einer wieder anziehenden Aktivität im Bereich Fusionen und Übernahmen. Trotz anhaltender geopolitischer Spannungen und der Unklarheit über die zukünftige US-Handelspolitik wagten Unternehmen wieder mehr strategische Akquisitionen.
CEO David Solomon hob die Bedeutung eines umfassenden Risikomanagements hervor:
„Wirtschaft und Märkte reagieren im Allgemeinen positiv auf das sich wandelnde politische Umfeld. Da sich Entwicklungen jedoch selten geradlinig vollziehen, legen wir weiterhin großen Wert auf Risikomanagement.“
Weniger dynamisch entwickelte sich hingegen die Sparte Asset- und Wealth-Management, deren Erträge im zweiten Quartal leicht um 3 Prozent auf 3,78 Milliarden US-Dollar zurückgingen. Schwächen bei Anlageergebnissen im Aktien- und Anleihebereich belasteten hier. Diese Sparte ist besonders wichtig für Goldman Sachs, da sie stabilere Erträge generiert und das Bankgeschäft weniger anfällig für kurzfristige Marktschwankungen macht.
Die Bank erhöhte zudem ihre Risikovorsorge für potenzielle Kreditausfälle auf 384 Millionen US-Dollar, hauptsächlich aufgrund von Risiken im Kreditkartengeschäft. Im Vorjahr waren hierfür lediglich 282 Millionen US-Dollar zurückgelegt worden.
Im Rahmen der angekündigten jährlichen Leistungsüberprüfungen reduzierte Goldman Sachs die Mitarbeiterzahl um rund zwei Prozent auf aktuell 45.900 Angestellte. Geplant war ursprünglich ein Abbau von bis zu fünf Prozent der Belegschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Goldman Sachs mit dem starken Quartalsergebnis einmal mehr bewiesen hat, wie gut das Unternehmen auf Marktturbulenzen reagieren kann. Trotz bestehender globaler Unsicherheiten bleibt die Bank gut positioniert, um auch weiterhin von erhöhter Marktaktivität und einer Erholung im Investmentbanking zu profitieren.
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