Der DSGV bestätigt Dr. Joachim Schmalzl einstimmig für fünf weitere Jahre ab 1. März 2026. Als EPI-Aufsichtsratschef treibt er zugleich die Einführung des europäischen Wallets „Wero“ voran, dessen E-Commerce-Start in Deutschland Ende 2025 geplant ist – ein Doppelmandat mit Signalwirkung für den Zahlungsverkehr.

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Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) setzt in bewegten Zeiten auf Verlässlichkeit: Der Gesamtvorstand hat Dr. Joachim Schmalzl einstimmig für eine dritte Amtszeit als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied wiedergewählt. Schmalzl gehört dem Vorstand seit 2016 an und führt seine Arbeit ab dem 01. März 2026 für weitere fünf Jahre fort. „Joachim Schmalzl verbindet die großen strategischen Themen unserer Finanzgruppe mit den Alltagsbedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden“, erklärte DSGV-Präsident Ulrich Reuter.
„Er bringt strategische Klarheit und Erfahrung mit, treibt Digitalisierung und Innovationen im Zahlungsverkehr konsequent voran und behält dabei die Sparkassen vor Ort im Blick. Seine Wiederwahl ist eine klare Bestätigung eines konsequenten Erneuerungskurses in unseren Kundenangeboten“
Auch Schmalzl selbst setzt den Akzent auf europäische Anschlussfähigkeit: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Sparkassen für Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar sind und ihr Geschäftsmodell auch künftig erfolgreich bleibt. Umso mehr freue ich mich, meine Arbeit fortsetzen zu dürfen. Zur Zukunftsfähigkeit unserer Gruppe gehört für mich auch, die Sparkassen eng mit europäischen Initiativen zu verbinden, die digitale Souveränität sichern und den Zahlungsverkehr in Europa stärken.“ Er ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der European Payments Initiative (EPI).
Die Wiederwahl fällt in eine Phase, in der EPI ihr digitales Wallet „Wero“ vom P2P-Einsatz in den Handel überführt. Für den deutschen Markt ist der Start der E-Commerce-Funktionen zum Jahresende 2025 avisiert - Frankreich und Belgien sollen 2026 folgen.
Große Händlergruppen und Banken haben ihre Unterstützung zugesagt – ein notwendiger Schritt, um Reichweite und Relevanz gegenüber etablierten Kartensystemen und Big-Tech-Wallets zu erhöhen. Mit Schmalzl an der EPI-Spitze und als DSGV-Lenker liegt die Verbindung aus Verbundnähe und europäischer Zahlungsverkehrsstrategie in einer Hand – ein Governance-Setup, das die operative Einführung in der Breite beschleunigen kann.
Schmalzls Vita – vom Vorstand der Sparkasse KölnBonn mit Verantwortung für Organisation, IT, Produkte, Controlling und Risikomanagement bis zur Verbundspitze – steht für die Verbindung aus Praxisnähe und strategischer Orchestrierung. Für die Sparkassen bedeutet seine Bestätigung Planbarkeit in zentralen Dossiers: die nahtlose Verzahnung von Kernbankprozessen mit neuen Zahlungsverkehrsdiensten, die Markteinführung europaweiter Lösungen wie Wero und der Brückenschlag zwischen regionaler Kundennähe und europäischer Skalierung.
Dass parallel weitere Bankenverbünde und Institute ihre EPI-Beteiligung ausbauen und Händlerpiloten konkret werden, erhöht den Handlungsdruck – und die Chance, im kommenden Zyklus wieder mehr Wertschöpfung im europäischen Zahlungsverkehr zu halten.

JP Morgan eröffnet in Berlin das Büro ihrer Digitalbank Chase. Der Start in Deutschland ist für Frühjahr 2026 geplant – zunächst mit einem Tagesgeldkonto. Die US-Bank will damit langfristig den deutschen Privatkundenmarkt aufmischen.

ABN AMRO übernimmt die NIBC Bank von Blackstone für rund 960 Mio. €. Mit dem Zukauf stärkt die Großbank ihr Hypotheken- und Spargeschäft, stellt ihre Markenstrategie neu auf und erwartet eine Kapitalrendite von 18 % bis 2029.

Die UBS verschiebt die Migration vermögender Credit-Suisse-Kunden auf Anfang 2026. Technische Komplexität und Sensibilität des Kundensegments bremsen die Integration – das Milliarden-Synergieversprechen steht auf dem Prüfstand.