Donner & Reuschel baut Verwahrstellen-Geschäft aus: 1,7-Milliarden-Mandat von M.M.Warburg gewonnen

Donner & Reuschel baut seine Position im Verwahrstellengeschäft weiter aus und übernimmt 33 liquide Fonds von M.M.Warburg. Die Transaktion mit 1,7 Mrd. Euro Volumen ist Teil der strategischen Neuausrichtung von Warburg, das sich künftig auf illiquide Sachwerte-Spezialfonds konzentriert.

Harry Dörsam

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Harry Dörsam

Veröffentlicht am

25.11.25

um

13:36

Uhr

Donner & Reuschel baut Verwahrstellen-Geschäft aus: 1,7-Milliarden-Mandat von M.M.Warburg gewonnen

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Donner & Reuschel

Die Konsolidierung im deutschen Depotbank- und Verwahrstellengeschäft gewinnt weiter an Fahrt. In einer bedeutenden Transaktion übernimmt das Bankhaus Donner & Reuschel die Verwahrstellenfunktion für die liquiden Investmentvermögen von M.M.Warburg & CO. Der Deal umfasst 33 Fonds mit einem beachtlichen Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro. Der vollständige Übergang ist für das erste Quartal 2026 anvisiert.

Für beide traditionsreichen Häuser stellt dieser Schritt eine strategisch sinnvolle Weichenstellung dar, die eine klare Fokussierung auf die jeweiligen Kernkompetenzen erlaubt.

Donner & Reuschel auf klarem Expansionskurs

Für Donner & Reuschel, eine Tochter der Signal Iduna Gruppe, ist die Übernahme ein weiterer wichtiger Baustein in ihrer Wachstumsstrategie im Service-Geschäft für Dritte. Das Institut hatte bereits 2019 Weitsicht bewiesen, als es das Verwahrstellengeschäft von Berenberg erfolgreich integrierte.

Mit dem Abschluss der Warburg-Transaktion werden die Assets under Custody (AuC) von Donner & Reuschel auf ein stattliches Volumen von etwa 34 Milliarden Euro ansteigen.

„Wir freuen uns sehr, künftig als Verwahrstelle für die liquiden Investmentvermögen zu fungieren, die bislang bei M.M.Warburg & CO verwahrt wurden”, kommentiert Horst Schmidt, Sprecher des Vorstands von Donner & Reuschel, den Zuwachs.

M.M.Warburg konzentriert sich auf illiquide Sachwerte

Auf der Seite von M.M.Warburg & CO ist die Abgabe der liquiden Fonds Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung, die bereits im Sommer eingeleitet wurde. Die Hamburger Privatbank zieht sich damit keineswegs komplett aus der Verwahrstellenfunktion zurück, sondern schärft ihren Fokus auf ein hochspezialisiertes und wachsendes Segment.

Markus Bolder, Vorstand von M.M.Warburg & CO, erklärt die Strategie:

„Unsere illiquiden Assets werden weiterhin durch unsere eigene Verwahrstelle betreut, die bundesweit zu den größten im Segment der Sachwerte-Spezialfonds zählt. Hier wollen wir weiter wachsen.”

Diese Fokussierung auf das Kerngeschäft und Spezialsegmente ist konsequent. Bereits im Juni kündigte M.M.Warburg an, sich aus dem institutionellen Kapitalmarktgeschäft sowie dem Aktien-Research zurückzuziehen. Die Auslagerung der liquiden Verwahrung an einen spezialisierten Partner wie Donner & Reuschel schafft nun weitere Kapazitäten, um das Wachstum im anspruchsvollen Geschäft mit illiquiden Assets voranzutreiben.

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