Die DKB kooperiert mit ChatGPT-Entwickler OpenAI, um ihren digitalen Kundenservice durch KI-Sprachassistenten zu verbessern. Ziel ist eine schnellere, personalisierte Interaktion mit Kunden – und ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Neobanken.
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DKB AG
Die Deutsche Kreditbank (DKB) geht einen konsequenten Schritt in Richtung Zukunft: Mit der Ankündigung einer strategischen Kooperation mit OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT, will die Berliner Direktbank das digitale Bankerlebnis grundlegend verbessern. Im Zentrum steht die Weiterentwicklung eines KI-Sprachassistenten, der weit mehr leisten soll als bloße FAQ-Antworten – er soll künftig zentrale Teile des Kundenservice übernehmen, rund um die Uhr verfügbar sein und dabei genauso persönlich wie präzise agieren.
Schon heute beantwortet ein KI-gestützter „Digital Agent“ allgemeine Kundenfragen in App und Web. In der nächsten Ausbaustufe, so die DKB, wird dieser Assistent nicht nur schneller und treffsicherer, sondern vor allem intelligenter – mit echtem Verständnis für Kundenanliegen. Möglich macht das die Technologie von OpenAI, die auf natürliche Sprache, Kontextverständnis und selbstlernende Systeme setzt.
Die DKB will mit der KI-Lösung nicht etwa Berater ersetzen – sie will sie entlasten. Wiederkehrende Fragen oder einfache Anliegen sollen künftig durch den Sprachassistenten vollständig bearbeitet werden. So können sich Kundenbetreuer auf komplexere, beratungsintensive Themen konzentrieren. Sascha Dewald, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung bei der DKB, bringt es auf den Punkt:
„Mit dem Digital Agent hat die DKB bereits den ersten Schritt für die direkte Interaktion zwischen generativer KI und Bankkunden geschaffen.“
Noch beeindruckender: Der KI-Assistent erkennt selbst, wann menschliche Unterstützung nötig ist – und stellt den direkten Kontakt her. Wer lieber mit einem Menschen spricht, bekommt genau das. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein intelligentes Sowohl-als-auch.
Die Zusammenarbeit mit OpenAI ist mehr als nur ein technisches Upgrade. Sie ist Ausdruck einer strategischen Überzeugung: Kunden erwarten heute digitale Angebote, die intuitiv, schnell und verlässlich funktionieren. Dass die DKB im Wettbewerb mit Neobanken wie N26 oder Fintechs wie Trade Republic nicht nur bestehen, sondern Akzente setzen will, zeigt sich in dieser Partnerschaft deutlich.
CEO Sven Deglow betont, dass exzellenter Kundenservice ein Differenzierungsmerkmal bleibe – und KI dabei zunehmend eine Schlüsselrolle spiele. Gleichzeitig wird an konkreten Mehrwerten gearbeitet: Etwa durch automatisiertes Auslesen von Dokumenten, intelligente Betrugsprävention und zukünftig vielleicht sogar Sprachsteuerung für Transaktionen.
2024 legte die DKB operativ zu, verzeichnete einen Rekordgewinn von 1,1 Milliarden Euro. Beim Neukundenzuwachs blieb sie hinter Branchengrößen wie der ING oder Trade Republic zurück. Doch Deglow sieht darin keinen Rückschritt, sondern eine Fokussierung auf nachhaltiges Wachstum:
„Unser Fokus liegt zudem auf profitablem Wachstum – da ist ein Neukundenzuwachs von netto etwa 240.000 Kunden im Jahr sehr gesund“
Die KI-Initiative zeigt: Die DKB denkt langfristig. Es geht nicht um kurzfristige Schlagzeilen, sondern um fundamentale Weiterentwicklung des digitalen Bankings. Dabei setzt man auf Partnerschaften, die technologische Exzellenz und regulatorisches Verantwortungsbewusstsein vereinen – und bringt so Banking auf das nächste Level.
Die Vision ist klar: Kunden sollen künftig nicht nur ein Konto bei der DKB haben, sondern ein digitales Erlebnis, das ihren Alltag erleichtert, auf Augenhöhe kommuniziert und echten Mehrwert liefert. Und genau hier beginnt die Zukunft – mit einem digitalen Assistenten, der Banking nicht nur smarter, sondern auch menschlicher macht.
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