Die Deutsche Pfandbriefbank zieht sich aus dem schwierigen US-Immobiliengeschäft zurück und setzt künftig auf Wachstum in Europa. Trotz kurzfristiger Belastungen blickt die Bank zuversichtlich auf neue Geschäftsfelder.

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Deutsche Pfandbriefbank
Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) beendet nach mehreren Jahren der Unruhe ihr Engagement auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt. Aufgrund hoher Kosten und Risikovorsorge im Zuge des Ausstiegs droht für das laufende Jahr ein Verlust. Der Vorstand um CEO Kay Wolf sieht jedoch trotz der kurzfristigen Herausforderungen optimistisch in die Zukunft und stellt bereits strategische Weichen für ein zukunftssicheres Geschäft in Europa.
Die Schwierigkeiten im US-Geschäft der Pfandbriefbank reichen bereits einige Jahre zurück. Die Corona-Pandemie löste massive Veränderungen auf dem Büroimmobilienmarkt aus, von denen sich die US-Immobilienpreise bislang nur schwer erholen konnten. Besonders problematisch erwies sich die umfassende Umstellung auf Homeoffice-Modelle, die den Immobilienwerten insbesondere in US-Metropolen erheblich zusetzte. Diese Entwicklung verunsicherte bereits 2023 die pbb-Aktionäre und brachte der Bank zwischenzeitlich den Ruf eines möglichen Sanierungsfalls ein.
Trotz anfänglicher Pläne, das US-Geschäft lediglich zu reduzieren, hat sich der Vorstand nun für den vollständigen Rückzug entschieden. Der Entschluss steht fest: Das Portfolio im Volumen von rund 4,1 Milliarden Euro soll „wertschonend verkauft, verbrieft oder ausgelaufen lassen werden“, so die offizielle Mitteilung der pbb.
Dieser Schritt kommt nicht ohne kurzfristige Belastungen: Die Deutsche Pfandbriefbank hat ihre Ergebnisprognose für das laufende Jahr zurückgenommen und warnt vor einem möglichen Verlust für 2025. Dennoch bleibt die Bank ihren mittelfristigen Zielen bis 2027 treu. Das Management signalisiert damit klar, dass die langfristigen Perspektiven trotz der aktuellen Herausforderungen weiterhin intakt sind.
Für die pbb bedeutet der Rückzug aus den USA allerdings keineswegs eine Abkehr vom Kerngeschäft der Immobilienfinanzierung. Vielmehr gilt es nun, die freiwerdenden Kapazitäten sinnvoll zu reinvestieren und sich auf stabilere Märkte zu konzentrieren.
Parallel zum angekündigten Ausstieg aus den USA vermeldete die Bank in einer zweiten Pflichtmitteilung „fortgeschrittene Verhandlungen“ über die Übernahme eines Immobilien-Vermögensverwalters. Das Zielunternehmen verwaltet derzeit Kundengelder im niedrigen einstelligen Milliardenbereich. Die Akquisition, die mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag zu Buche schlagen könnte, soll der pbb neue, stabile Erträge sichern und das schwierige Marktumfeld bei Gewerbeimmobilien in Europa kompensieren.
Mit rund 800 Mitarbeitenden erwirtschaftete die pbb im Jahr 2024 immerhin noch einen Nettogewinn von 90 Millionen Euro – eine solide Basis, um mit der strategischen Neuausrichtung nun nachhaltig zu wachsen.
Die Deutsche Pfandbriefbank nutzt die aktuelle Situation also als Chance zur strategischen Neujustierung: Weg von risikoreichen Geschäften in Übersee, hin zu stabileren Wachstumsfeldern in Europa. Trotz der vorübergehenden Belastungen birgt dieser Schritt für die Zukunft durchaus Potenzial für eine stabilere und wachstumsorientierte Entwicklung.

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