Deutsche Pfandbriefbank senkt Prognose – Verlust von bis zu 265 Millionen Euro erwartet

Die Deutsche Pfandbriefbank senkt ihre Jahresprognose und rechnet mit einem Verlust von bis zu 265 Millionen Euro. Leichtes Neugeschäftswachstum steht einer langsamen Markterholung gegenüber.

Harry Dörsam

Ein Beitrag von

Harry Dörsam

Veröffentlicht am

13.11.25

um

9:55

Uhr

Deutsche Pfandbriefbank senkt Prognose – Verlust von bis zu 265 Millionen Euro erwartet

Bildnachweis:

Deutsche Pfandbriefbank

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat ihre Jahresziele nach unten korrigiert. Das Institut rechnet nun mit einem Verlust zwischen 210 und 265 Millionen Euro, nachdem sich die Erholung am Immobilienfinanzierungsmarkt langsamer entwickelt als erhofft. Bereinigt um Sondereffekte erwartet die Bank jedoch weiterhin einen Gewinn vor Steuern zwischen 50 und 105 Millionen Euro.

Leichtes Wachstum im Neugeschäft – Ergebnis unter Druck

Trotz des schwierigen Umfelds konnte die pbb ihr Neugeschäft im laufenden Jahr leicht ausbauen. Nach neun Monaten lag das Volumen bei rund vier Milliarden Euro, ein Plus von 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr plant das Institut nun mit einem Neugeschäft zwischen 5,5 und 6,0 Milliarden Euro. Das Immobilienkreditportfolio soll sich bei 27,5 bis 28 Milliarden Euro einpendeln.

Der bereinigte Vorsteuergewinn sank nach den ersten drei Quartalen um acht Millionen Euro auf 79 Millionen Euro. Die Bank verweist auf weiterhin hohe Risikovorsorgen und eine gedämpfte Marktdynamik im gewerblichen Immobiliensektor.

Gedämpfter Ausblick – Rückzug aus den USA

„Wir sehen zwar leichte Verbesserungstendenzen, aber die Erholung verläuft langsamer als ursprünglich angenommen“, sagte pbb-Chef Kay Wolf. Besonders in den Segmenten Gewerbeimmobilien und Projektfinanzierungen bleibe die Nachfrage schwach.

Bereits im Sommer hatte die pbb angekündigt, sich vollständig aus dem US-Geschäft zurückzuziehen, um die Bilanzrisiken zu verringern und sich stärker auf das europäische Kerngeschäft zu konzentrieren.

Fokus auf Stabilität und Risikoabbau

Die pbb will sich nun auf den gezielten Abbau risikobehafteter Engagements und die Stabilisierung des Kerngeschäfts konzentrieren. Trotz der erwarteten Verluste sieht sich die Bank solide kapitalisiert: Die CET1-Quote lag zuletzt bei über 15 Prozent.

Ähnliche Beiträge