Die Deutsche Bank meldet solide Q3-Zahlen, angetrieben durch die Investmentbank. Trotz guter Ergebnisse belasten Rechtsstreitigkeiten die Bilanz. CEO Sewing sieht das Institut dennoch auf gutem Kurs.
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Frankfuter Deutsche Bank Türme | Depotsitphotos
Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal solide Ergebnisse erzielt, unterstützt durch starke Zahlen aus der Investmentbank und leicht gesunkene Kosten. Doch während sich das operative Geschäft stabil zeigt, gibt es juristische Herausforderungen, insbesondere durch die Postbank-Rechtsstreitigkeiten.
Mit einer Eigenkapitalrendite von 10,2 Prozent liegt die Deutsche Bank im Plan für ihre Ziele 2024. Allerdings wird diese Zahl ohne Berücksichtigung der hohen Kosten für die Postbank-Rechtsstreitigkeiten berechnet. Tatsächlich liegt die Eigenkapitalrendite unter Einbeziehung dieser Altlasten bei 7,6 Prozent. CFO James von Moltke erklärte dennoch, dass das Unternehmen auf gutem Kurs sei, seine Jahresziele zu erreichen, und er hob das verbesserte Aufwands-Ertrags-Verhältnis von 69 Prozent hervor.
Ein weiteres Thema, das während der Pressekonferenz thematisiert wurde, war die Kreditrisikovorsorge. Mit 1,8 Milliarden Euro liegt diese über den Erwartungen, was vor allem auf steigende Zinsen und Probleme bei Gewerbeimmobilien zurückzuführen ist. Dennoch äußerte sich Moltke optimistisch, dass sich die Lage im nächsten Jahr entspannen werde.
Besonders erfreulich entwickelte sich das Ergebnis der Investmentbank, die erneut starke Erträge lieferte. Trotz dieser guten Performance wies Moltke darauf hin, dass die Bank keine Dominanz in diesem Bereich anstrebe, sondern vielmehr auf eine solide und vorhersehbare Ertragslage setze.
Ein rechtlicher Rückschlag kam am gleichen Tag von einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln. Aktionäre der Postbank hatten geklagt und forderten einen höheren Abfindungspreis pro Aktie. Das Gericht gab den Klägern recht, was die Deutsche Bank potenziell teuer zu stehen kommen könnte. Allerdings versicherte die Bank, dass Rückstellungen gebildet wurden, um die Forderungen und aufgelaufenen Zinsen abzudecken.
In Bezug auf mögliche Übernahmegerüchte, insbesondere im Zusammenhang mit der Commerzbank, stellte Moltke klar, dass die Deutsche Bank momentan nicht an solchen Überlegungen interessiert sei. Dennoch schloss er eine Beteiligung an der Commerzbank in Zukunft nicht gänzlich aus.
CEO Christian Sewing betonte in seiner Zusammenfassung, dass die Deutsche Bank im dritten Quartal wichtige Fortschritte gemacht habe. Trotz der juristischen Altlasten zeigte sich Sewing zufrieden mit den Rekordergebnissen des operativen Geschäfts.
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