Die Deutsche Bank steht nach sieben Jahren vor der Rückkehr in den Euro Stoxx 50. Dank gestiegener Marktkapitalisierung könnte sie am 22. September wieder aufrücken – mit Signaleffekt für den deutschen Bankensektor.
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Sieben Jahre nach ihrem Abstieg bahnt sich für die Deutsche Bank die Rückkehr in den wichtigsten europäischen Blue-Chip-Index an. Nach Berechnungen von Analysten hat das Institut mit einer Marktkapitalisierung von rund 60 Mrd. Euro die rechnerischen Hürden für den Euro Stoxx 50 wieder genommen. Eine Entscheidung wird turnusgemäß am 22. September erwartet. Zeitgleich wird auch Siemens Energy als Aufsteiger gehandelt – im Gegenzug könnte Volkswagen aus dem Index fallen. JP Morgan rechnet zum aktuellen Zeitpunkt jedoch mit dem Verbleib von Volkswagen im Index.
Der entscheidende Treiber ist die deutlich gestiegene Börsenbewertung. Zum Vergleich: Beim Rauswurf lag der Wert der Deutschen Bank bei nur rund 20 Mrd. Euro. Der Kursaufschwung speist sich aus einem robusteren Zinsumfeld, Fortschritten beim Kosten- und Risikoabbau sowie soliden Kapitalquoten – Faktoren, die die Bank über mehrere Quartale in die Lage versetzt haben, wieder verlässliche Erträge zu liefern. Dass die Commerzbank zuletzt die Marke von 40 Mrd. Euro Marktkapitalisierung übersprungen hat, unterstreicht zudem die veränderte Wahrnehmung des gesamten deutschen Bankensektors am Kapitalmarkt.
Eine Rückkehr in den Euro Stoxx 50 ist mehr als ein Prestigegewinn. Indexanpassungen ziehen erfahrungsgemäß Umschichtungen bei passiven und benchmarknahen Strategien nach sich. Für die Aktie bedeutet das in der Regel höhere Sichtbarkeit, zusätzliche Nachfrage aus ETF- und Mandatstracking sowie eine breitere internationale Investorenbasis. Für die Deutsche Bank käme der Schritt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bank ihr Kapitalmarktprofil gezielt schärft – die Aufnahme würde dieses Narrativ stützen.
Sollte die Deutsche Bank tatsächlich in den Index zurückkehren, wäre das auch ein Signal in Richtung der europäischen Wettbewerber: Der deutsche Marktführer kehrt in die erste Liga der europäischen Standardwerte zurück – mit Rückenwind für die eigene Aktie und einem psychologischen Effekt für die Branche. Ob die finale Indexentscheidung die Erwartungen erfüllt, zeigt sich am 22. September. Bis dahin bleibt klar: Die Voraussetzungen für ein Comeback sind so gut wie lange nicht.
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