IKB steigert im ersten Halbjahr 2025 ihr Neugeschäft um 30 % auf 1,3 Mrd. € und erhöht den Vorsteuergewinn auf 36 Mio. €. Höhere Einmalaufwendungen drücken die Kostenquote, Risikovorsorge bleibt niedrig; Kapitalquote stabil hoch.

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Die IKB Deutsche Industriebank hat das erste Halbjahr 2025 mit Rückenwind abgeschlossen: Das Neugeschäftsvolumen kletterte um 30 % auf 1,3 Mrd. €, der Konzernüberschuss vor Steuern legte auf 36 Mio. € zu (Vorjahr: 32 Mio. €). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern verbesserte sich deutlich auf 10,3 %. Vorstandschef Michael Wiedmann unterstreicht die Qualität der Neugeschäftspipeline: „Mit einem Neugeschäftsvolumen von 1,3 Mrd. € im ersten Halbjahr 2025 sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen. Mehr als 90 % der Neugeschäftsauszahlungen sind mit einem Investment-grade-Rating versehen.“
Operativ zeigt die Bank ein gemischtes Bild: Der Zinsüberschuss ging zins- und volumenbedingt auf 91 Mio. € zurück (Vorjahr: 107 Mio. €), während der Provisionsüberschuss dank Kapitalmarktaktivitäten auf 11 Mio. € zulegte (Vorjahr: 7 Mio. €). Auf der Kostenseite schlagen jedoch Einmaleffekte aus dem IT-Dienstleisterwechsel und höhere Personalkosten durch: Die Verwaltungsaufwendungen stiegen auf 77 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €), wodurch die Cost-Income-Ratio auf 76 % anzog (Vorjahr: 58 %).
Positiv fällt die Risikoseite aus: Statt Aufwand verbuchte die IKB einen Risikovorsorge-Ertrag von 4 Mio. €, die NPA-Quote sank auf 2,0 % (31.12.2024: 2,3 %) – ein Indiz für stabile Bonitäten nach zwei Jahren selektiver Kreditvergabe. Das „Sonstige Ergebnis“ drehte auf +8 Mio. € (Vorjahr: −4 Mio. €); Verkäufe langlaufender Papiere und Derivate zur Reduktion von Duration und Spreadrisiken wurden u. a. durch eine Teilauflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken flankiert, Erträge resultierten auch aus der Beendigung der IKB-Funding-Trust-I-Struktur.
Das Kreditbuch verringerte sich leicht auf 8,4 Mrd. € (Jahresbeginn: 8,5 Mrd. €); 54 % sind über Förderinstitute wie die KfW refinanziert – mit signifikantem Anteil nachhaltiger Finanzierungen. Die CET1-Quote blieb mit 19,3 % (transitional) praktisch unverändert, die Leverage Ratio verharrte bei 7,6 %. Die NSFR liegt mit 114 % klar über der Mindestanforderung; die frei verfügbare Liquiditätsreserve beträgt 1,0 Mrd. €.
Geopolitische Risiken und eine verhaltene Investitionsneigung könnten das zweite Halbjahr dämpfen. Dennoch bekräftigt die IKB ihre Ertragsprognose für 2025 von 60 bis 70 Mio. € vor Steuern. Strategisch setzt das Institut auf selektives Wachstum mit Investment-grade-Kunden, stringentes Risiko- und Portfoliomanagement sowie die weitere Entlastung der Marktpreisrisiken.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.