Deutsche Bank meldet Rekordgewinn – Ziele für 2025 in Griffweite

Rekordzahlen bei der Deutschen Bank: In den ersten neun Monaten 2025 steigt der Vorsteuergewinn um 64 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro, die Rendite auf das materielle Eigenkapital liegt bei 10,9 Prozent. Alle Sparten wachsen zweistellig, die Ausschüttungen an Aktionäre nehmen deutlich zu.

Anja Amend

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Anja Amend

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29.10.25

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17:37

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Deutsche Bank meldet Rekordgewinn – Ziele für 2025 in Griffweite

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Die Deutsche Bank hat nach neun Monaten 2025 so viel verdient wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Der Vorsteuergewinn kletterte gegenüber dem Vorjahr um 64 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern legte um 76 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Effekte aus dem Postbank-Rechtskomplex ergibt sich ein Zuwachs von 36 Prozent. Die Erträge stiegen um 7 Prozent auf 24,4 Milliarden Euro und liegen damit auf Kurs, das Jahresziel von rund 32 Milliarden Euro zu erreichen. Die Aufwandquote sank auf 63,0 Prozent, die Rendite auf das materielle Eigenkapital erreichte 10,9 Prozent und damit das anvisierte Niveau von mehr als 10 Prozent.

„Mit Rekordergebnissen im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten haben wir bewiesen, dass wir als Globale Hausbank in einem sich schnell ändernden Umfeld Wert für unsere Kunden und unsere Aktionäre schaffen. Wir liegen auf Kurs zu unseren Finanzzielen für das Jahr 2025. Unsere Kapitalausschüttungen haben wir in jedem der vergangenen drei Jahre um jeweils 50 Prozent gesteigert und liegen damit im Plan, in den Jahren 2022 bis 2026 mehr als acht Milliarden Euro an unsere Aktionäre zurückzugeben. Gleichzeitig haben wir mit diesen Ergebnissen eine starke Basis für die nächste Phase unserer Strategie geschaffen“, sagte Vorstandsvorsitzender Christian Sewing.

Breites Gewinnplus in allen Sparten

Alle vier Geschäftsbereiche steigerten den Vorsteuergewinn zweistellig und erzielten jeweils eine Nachsteuerrendite von mehr als 10 Prozent. Die Investmentbank profitierte im dritten Quartal von hoher Aktivität in Zins-, Währungs- und Kreditmärkten sowie einer Erholung im Emissionsgeschäft. Die Unternehmensbank zeigte ein robustes Gebührenfundament, spürte aber die Normalisierung der Einlagenmargen. Die Privatkundenbank wuchs bei Einlagen und Anlagelösungen, das verwaltete Vermögen stieg auf 675 Milliarden Euro. In der Vermögensverwaltung nahmen Verwaltungsgebühren und erfolgsabhängige Erträge zu, die Kundengelder erreichten mit 1.054 Milliarden Euro ein Rekordniveau.

Im dritten Quartal allein erzielte die Bank einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro, ein Bestwert für ein drittes Quartal und 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Ohne den positiven Sondereffekt aus der teilweise aufgelösten Postbank-Rückstellung im Vorjahresquartal ergibt sich ein Plus von 34 Prozent. Die bereinigten Kosten blieben stabil, die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ging um 16 Prozent auf 417 Millionen Euro zurück.

Kapital, Kosten und Ausschüttungen

Die harte Kernkapitalquote stieg auf 14,5 Prozent und spiegelt die starke interne Kapitalbildung wider. Parallel schloss die Bank ein weiteres Aktienrückkaufprogramm ab, womit sich die Ausschüttungen im Jahr 2025 auf 2,3 Milliarden Euro summieren. Die Liquiditätskennziffern blieben komfortabel, die Einlagen erhöhten sich auf 663 Milliarden Euro. Nichtoperative Aufwendungen fielen im Neunmonatszeitraum deutlich geringer aus als im Vorjahr, während die bereinigten Kosten mit 15,2 Milliarden Euro planmäßig auf Vorjahresniveau lagen.

„Die positive Ertragsdynamik in unserem gut diversifizierten Geschäftsmodell hat zusammen mit anhaltender Kostendisziplin eine starke organische Kapitalbildung ermöglicht. Zudem lag in allen drei Quartalen 2025 unsere Eigenkapitalrendite jeweils über 10 Prozent“, sagte Finanzvorstand James von Moltke.

„Alle vier Geschäftsbereiche sind bei der Umsetzung ihrer Strategie weiter vorangekommen. Quer durch die Bank haben wir im bisherigen Jahresverlauf weitere strategische Meilensteine erreicht und unsere Kontrollen weiter gestärkt.“

Ausblick

Mit einem Ertragsplus von 7 Prozent nach neun Monaten, einer Aufwandquote von 63,0 Prozent und einer zweistelligen Eigenkapitalrendite sieht sich die Deutsche Bank auf Kurs zu den Jahreszielen. Die Risikovorsorge entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen und soll in der zweiten Jahreshälfte geringer ausfallen als im ersten Halbjahr. Das Management setzt die Agenda der Globalen Hausbank fort, mit weiterem Fokus auf effiziente Kapitalnutzung, stabile Kosten und verbesserte Ertragsqualität.

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