Die Neobank Bunq startet den Kryptohandel in Deutschland – in Kooperation mit Kraken und mit Zugriff auf über 350 Kryptowährungen. Damit erweitert Bunq sein Finanzangebot und holt gegenüber der Konkurrenz auf.
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Bunq
Die niederländische Neobank Bunq erschließt ein weiteres Geschäftsfeld in Deutschland: Ab sofort können Kundinnen und Kunden auch in Kryptowährungen investieren, wie das Handelsblatt zuerst berichtete. Möglich macht das eine Partnerschaft mit der US-Kryptobörse Kraken. Damit schließt Bunq eine Lücke im eigenen Angebot und positioniert sich im Wettbewerb mit etablierten Kryptoanbietern wie N26 oder Trade Republic.
Mit dem Start des Kryptoangebots bringt Bunq über 350 handelbare Kryptowährungen auf die Plattform – darunter die bekanntesten digitalen Assets wie Bitcoin und Ethereum, aber auch zahlreiche Altcoins. Der Handel erfolgt direkt über die App und ist laut Anbieter ab einem Investitionsbetrag von einem Euro möglich. Die Ausführung erfolgt in Echtzeit, das erworbene Asset erscheint unmittelbar in der integrierten Wallet.
Tom Bilske, verantwortlich für neue Produkte bei Bunq, sieht den Schritt als logische Reaktion auf das gewachsene Interesse an Kryptowährungen: „Vor ein paar Jahren war Krypto noch ein Nischenthema, das vor allem von einer kleineren Community angenommen wurde.“ Heute hingegen verzeichne Bunq eine breite Nachfrage nach unkomplizierten Einstiegsmöglichkeiten.
Für die technische Abwicklung kooperiert Bunq mit Kraken, einer der größten und etabliertesten Kryptobörsen weltweit. Diese Partnerschaft erlaubt es der Neobank, regulatorisch abgesicherte Prozesse anzubieten, ohne eigene Infrastruktur aufbauen zu müssen.
Dabei betont Bunq den Spagat zwischen Innovationsfreude und regulatorischer Verantwortung: „Als Bank sind wir an Gesetze, Vorschriften und Regulierungen gebunden“, so Bilske. Dennoch wolle man Kundinnen und Kunden möglichst schnellen und einfachen Zugang zu digitalen Anlageformen ermöglichen.
Mit dem Launch in Deutschland reagiert Bunq auf die zunehmende Verbreitung von Kryptoinvestments. Andere Anbieter wie N26 (in Kooperation mit Bitpanda) oder Trade Republic waren allerdings deutlich früher am Markt. Bunq hingegen setzte zunächst auf andere Investmentthemen und startete beispielsweise erst im Mai 2025 den Handel mit Aktien und ETFs in Deutschland.
Nach eigenen Angaben zählt Bunq inzwischen 17 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer in Europa – wobei das Unternehmen darunter alle versteht, die mindestens einmal im Monat ein Produkt aktiv nutzen. Angaben zur Kundenzahl in Deutschland macht Bunq bislang nicht.
Mit dem Vorstoß in den Kryptomarkt rundet Bunq sein digitales Finanzangebot weiter ab – und sendet ein klares Signal an die Branche: Der Wettbewerb der Neobanken verlagert sich zunehmend von einfachen Banking-Funktionalitäten hin zu ganzheitlichen Investmentlösungen.
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