Die Börse Stuttgart hat erfolgreich ihre Blockchain-Tests mit der EZB abgeschlossen. Dabei wurden tokenisierte Wertpapiere gegen Zentralbankgeld gehandelt und Abwicklungszeiten drastisch verkürzt. Ein Meilenstein für die Digitalisierung des Kapitalmarkts.
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Dr. Matthias Voelkel | Boerse Stuttgart Group
Die Gruppe Börse Stuttgart hat ihre Blockchain-Tests im Rahmen eines Projekts der Europäischen Zentralbank (EZB) abgeschlossen. Dabei wurde die Abwicklung von tokenisierten Wertpapieren gegen Zentralbankgeld erfolgreich erprobt, was einen wichtigen Schritt für die Interoperabilität von Blockchain und traditionellen Zahlungssystemen markiert.
Im Rahmen der Tests nutzte die Börse Stuttgart ihre Abwicklungslösung für Blockchain-basierte Wertpapiere und verknüpfte diese mit dem Trigger-System der Deutschen Bundesbank. Die beteiligten Partnerbanken, darunter Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank und LBBW, führten gemeinsam mit der Börse Stuttgart zahlreiche Transaktionen durch, bei denen Wertpapiere wie Anleihen, Fonds und Aktien gehandelt wurden. Die Tests zeigten, dass Abwicklungen nicht nur vollautomatisch und risikolos zwischen den Handelsteilnehmern möglich sind, sondern auch in wenigen Minuten abgeschlossen werden können, im Vergleich zu den herkömmlichen zwei Tagen.
„Die Blockchain-Technologie ist ein Game Changer für die Digitalisierung des europäischen Kapitalmarktes“, sagte Matthias Voelkel, CEO der Gruppe Börse Stuttgart. Im Gegensatz zu anderen Teilnehmern der EZB-Tests konnte die Börse Stuttgart ihre Abwicklungslösung nicht nur an einem einzelnen Fall testen, sondern in zahlreichen unterschiedlichen Szenarien. Auch unter außergewöhnlichen Bedingungen lief der Prozess effizient und sicher. Dies zeigt das Potenzial der Technologie für den zukünftigen Kapitalmarkt.
In den Tests waren neben den Banken auch der Broker Euwax sowie der Kryptoverwahrer „Boerse Stuttgart Digital Custody“ involviert, was die Vielseitigkeit und den breiten Anwendungsbereich der Blockchain-Lösung unterstreicht.
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