BNP Paribas übernimmt das deutsche Verwahr- und Custody-Geschäft von HSBC und baut damit ihre Marktführerschaft im institutionellen Asset Servicing weiter aus. Die Transaktion ist Teil einer klaren Wachstumsstrategie im deutschen Kernmarkt.

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BNP Paribas
Frankreichs Finanzriese setzt auf Konsolidierung im institutionellen Geschäft – und stärkt seine Marktstellung im deutschen Verwahrstellensektor.
BNP Paribas forciert den Ausbau ihres deutschen Kapitalmarktgeschäfts und meldet den geplanten Erwerb des Custody- und Verwahrstellengeschäfts der HSBC Continental Europe S.A. in Deutschland. Der Deal, der unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen steht, markiert einen weiteren Schritt in der Wachstumsstrategie des französischen Großinstituts – und ist gleichzeitig ein Signal an die Konkurrenz: BNP Paribas meint es ernst mit ihrer Ambition, im Bereich Securities Services europaweit die Führungsrolle zu übernehmen.
Mit verwahrten Vermögenswerten von über 14 Billionen Euro zählt der Geschäftsbereich bereits heute zu den größten Custodians weltweit. Durch die geplante Übernahme rückt nun insbesondere der deutsche Markt noch stärker in den Fokus. Für BNP Paribas ist Deutschland längst kein Nebenschauplatz mehr – vielmehr zählt die Bundesrepublik zu den erklärten Kernmärkten, wie Lutz Diederichs, CEO von BNP Paribas Deutschland, betont:
„Mit dieser Akquisition bauen wir die starke Position der BNP Paribas Gruppe in Deutschland als einem unserer Kernmärkte weiter aus.“
Das Custody- und Verwahrstellengeschäft gehört zu den zentralen Infrastrukturen institutioneller Kapitalanlage. Gerade in einem Umfeld wachsender regulatorischer Anforderungen und technologischer Disruptionen bieten große Anbieter wie BNP Paribas zunehmend einen entscheidenden Effizienzvorteil. Mit dem Zukauf will die Bank nicht nur ihre Services für institutionelle Fonds und Intermediäre ausbauen, sondern auch das Angebot für Versicherungsunternehmen deutlich erweitern – ein Bereich, in dem lokale Expertise und internationale Skalierung gleichermaßen gefragt sind.
Laut Patrick Colle, Head of Securities Services bei BNP Paribas, zielt der Schritt auf eine klare Stärkung des integrierten Bankmodells ab:
„Diese Transaktion stärkt unser integriertes Bankmodell für institutionelle Kunden, das sowohl global als auch lokal ausgerichtet ist.“
Interessant ist auch der Umgang mit der Belegschaft: Die Mitarbeitenden des deutschen HSBC-Custody-Geschäfts sollen vollständig zur BNP-Paribas-Einheit wechseln – ein Schritt, der auf Kontinuität bei Kundenbeziehungen und Know-how setzt. Die Migration der Kunden ist ab Anfang 2026 geplant und soll in mehreren Phasen erfolgen.
Mit der Übernahme konsolidiert sich der deutsche Verwahrstellenmarkt weiter – ein Trend, der angesichts steigender technischer und regulatorischer Anforderungen nicht überraschen dürfte. Gleichzeitig setzt BNP Paribas ein Ausrufezeichen gegen die internationale Konkurrenz. Während andere Institute sich aus bestimmten Märkten zurückziehen oder Geschäftsbereiche verschlanken, baut die französische Großbank gezielt aus – mit klarem Fokus auf nachhaltiges Wachstum, Skaleneffekte und Kundenbindung.
Der Deal zeigt: Die Zeit der Konsolidierung ist noch lange nicht vorbei – und BNP Paribas will ganz vorne mitspielen.

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