BBVA startet das feindliche Übernahmeangebot für Sabadell über 14,9 Mrd. Euro. Synergien von 900 Mio. Euro winken, politisch greift jedoch eine dreijährige Fusionssperre.
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Ab Montag legt BBVA offiziell ein feindliches Übernahmeangebot für Banco Sabadell auf den Tisch. Bewertet wird der Deal mit rund 14,9 Mrd. Euro; bezahlt werden soll im Wesentlichen in Aktien. Sabadell-Aktionäre können ihre Papiere voraussichtlich bis zum 7. Oktober andienen, die Ergebnisbekanntgabe ist für den 14. Oktober angesetzt. Der Verwaltungsrat von Sabadell hat ab dem 8. September zehn Arbeitstage Zeit, um eine formelle Stellungnahme abzugeben. Operatives Ziel von BBVA ist die Kontrolle über Sabadell – adressiert wird eine Stimmrechtsmehrheit, in der Kommunikation zugleich die Marke von 49,3 % der Aktien.
Das Tauschverhältnis ist kleinteilig definiert: Für jeweils 5,5483 Sabadell-Aktien bietet BBVA eine neu ausgegebene Stammaktie plus 0,70 Euro in bar. An der Börse fielen Sabadell-Papiere am Freitagnachmittag um 1,3 %, BBVA legte um 1,3 % zu – ein Hinweis darauf, dass der Markt die Offerte aufmerksam, aber ohne Euphorie bewertet.
BBVA erhöht die in Aussicht gestellten Kostensynergien auf 900 Mio. Euro (zuvor 850 Mio. Euro), doch der Zeithorizont ist lang: Die Effekte sollen erst 2029 voll durchschlagen. Grund ist eine politische Sperrfrist – die spanische Regierung blockiert eine vollständige Fusion der Institute für mindestens drei Jahre. Für BBVA bedeutet das: Integration auf Raten, begrenzte Hebel in der Anfangsphase und ein hohes Maß an Ausführungsdisziplin, während die Verwässerung aus der Aktienkomponente sofort wirkt.
Im Erfolgsfall entstünde ein Institut mit einer Bilanzsumme von über einer Billion Euro – die Nummer zwei in Spanien hinter CaixaBank. Doch schiere Größe ist nicht gleichbedeutend mit höherer Ertragskraft. Die feindliche Anlage erhöht die Wahrscheinlichkeit eines zähen Prozesses: Sabadells Führung kann – selbst wenn formal die Fristen laufen – mit Kommunikations- und Verteidigungsmaßnahmen Zeit gewinnen, Belegschaften und Kunden bleiben verunsichert. Hinzu kommt die regulatorische Mehrspurigkeit: Auch ohne formale Vollfusion müssen Aufseher die Transaktion eng begleiten.
Unterm Strich setzt BBVA auf Skaleneffekte und Marktanteile – beides plausibel, aber mit langen Anlaufwegen und politischer Flankierung. Für Anleger ist entscheidend, ob das Management die Balance aus zügiger Umsetzung, Kostenkontrolle und Risikomanagement hält. Erst dann lassen sich die versprochenen Synergien in nachhaltige Rendite übersetzen.
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