Die Bauzinsen sind trotz einer EZB-Zinssenkung gestiegen. Der beste Zinssatz für eine zehnjährige Sollzinsbindung beträgt jetzt 3,11 Prozent, im Januar waren es noch 2,93 Prozent. Experten raten trotzdem zum Immobilienkauf, da die Preise weiter steigen dürften.
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Die Immobilienpreise steigen erneut, und nun ziehen auch die Bauzinsen an. Experten raten Kaufinteressenten, sich davon nicht abschrecken zu lassen.
Trotz der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang Juni sind die Bauzinsen zuletzt gestiegen. Laut dem Vergleichsportal Check24 liegt der Bestzins für eine zehnjährige Sollzinsbindung aktuell bei 3,11 Prozent, während er im Januar noch bei 2,93 Prozent lag. Ingo Foitzik von Check24 erklärt, dass die Banken die Zinssenkung bereits zu Jahresbeginn einkalkuliert hatten.
Anfang des Jahres rechneten die Kreditinstitute noch mit fünf bis sechs Zinsschritten im Jahr. Aufgrund der weiterhin hohen Inflation erwarten sie nun jedoch nur noch ein bis zwei weitere Senkungen in diesem Jahr. Daher sind die Bauzinsen seit Jahresbeginn insgesamt gestiegen, so Foitzik.
Der durchschnittliche Sollzins pro Jahr beträgt laut Check24 derzeit 3,51 Prozent, was 0,37 Prozentpunkte höher ist als im Januar. Trotzdem sollten Kaufinteressenten laut Foitzik ihre Finanzierungspläne jetzt umsetzen. „Die Immobilienpreise haben in den vergangenen Monaten leicht angezogen und werden voraussichtlich weiter steigen“, warnt er. Tatsächlich gibt es derzeit viele Anzeichen für eine Wiederbelebung des Immobilienmarktes. In den ersten Großstädten sind laut einer Analyse von ImmoScout24 bereits wieder höhere Preise zu beobachten.
Die EZB hatte am 6. Juni erstmals seit fast fünf Jahren den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der zentrale Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, liegt nun bei 4,25 Prozent. Um die stark gestiegene Inflation nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu bekämpfen, hatte die EZB seit Juli 2022 zehnmal in Folge die Zinsen erhöht, bevor sie eine Pause einlegte.
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