Aareal Bank steigert Betriebsergebnis deutlich – Jahresziele bestätigt

Die Aareal Bank steigert ihr bereinigtes Betriebsergebnis um 15 Prozent auf 306 Millionen Euro. Weniger Risiken, geringere Kosten und starkes Neugeschäft stützen das Ergebnis – Jahresziele bleiben unverändert.

Anja Amend

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13.11.25

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9:59

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Aareal Bank steigert Betriebsergebnis deutlich – Jahresziele bestätigt

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Aareal Bank

Die Aareal Bank hat in den ersten neun Monaten 2025 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und das bereinigte Betriebsergebnis um 15 Prozent auf 306 Millionen Euro gesteigert. Das Wiesbadener Institut profitierte von einem starken Neugeschäft, gesunkenen Kosten und einer deutlich niedrigeren Risikovorsorge. Der Ausblick für das Gesamtjahr bleibt unverändert.

Ergebnis- und Kostenentwicklung

Das bereinigte Betriebsergebnis lag mit 306 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (266 Millionen Euro). Einschließlich Einmalkosten betrug das Betriebsergebnis 281 Millionen Euro. Nach Steuern und Zinszahlungen auf die AT1-Anleihe erzielte die Bank ein Nettoergebnis von 173 Millionen Euro (+7 Prozent). Die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern stieg auf 8,0 Prozent (Vorjahr: 7,6 Prozent).

Der Zinsüberschuss stabilisierte sich mit 691 Millionen Euro (Vorjahr: 792 Millionen Euro) trotz des rückläufigen Zinsumfelds. Die Gesamtrisikovorsorge ging um ein Drittel auf 190 Millionen Euro zurück. Auch der Verwaltungsaufwand sank deutlich um 8 Prozent auf 229 Millionen Euro. Die bereinigte Cost-Income-Ratio lag bei 32 Prozent – ein weiterhin starker Wert im internationalen Vergleich.

„Die Aareal Bank hat erneut ihre operative Stärke unter Beweis gestellt“, erklärte Vorstandschef Dr. Christian Ricken.

„Unsere beiden Geschäftssegmente entwickeln sich weiter sehr gut. Gleichzeitig haben wir Kosten und Risikovorsorge deutlich reduzieren können.“

Wachstum in der Immobilienfinanzierung und solide Kapitalbasis

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen erzielte die Aareal Bank in den ersten neun Monaten ein Neugeschäft von 8,5 Milliarden Euro – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (6,6 Milliarden Euro). Die Margen blieben mit durchschnittlich 245 Basispunkten solide, die Beleihungsausläufe konservativ bei 56 Prozent.

Das Kreditportfolio belief sich Ende September auf 32,9 Milliarden Euro (31.12.2024: 33,5 Milliarden Euro). Die Quote leistungsgestörter Kredite (NPL) sank weiter auf 1,2 Milliarden Euro. Zudem erhöhte die Bank ihr Volumen an grünen Finanzierungen auf 9,5 Milliarden Euro – ein Plus von rund 25 Prozent seit Jahresbeginn.

Im Segment Banking & Digital Solutions (BDS) stiegen die Kundeneinlagen aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft im dritten Quartal erneut auf durchschnittlich 14,2 Milliarden Euro.

Die Kapitalausstattung bleibt robust: Die CET1-Quote (Basel IV fully phased) erhöhte sich auf 15,5 Prozent, die Gesamtkapitalquote auf 21 Prozent. Die Liquiditätskennzahlen LCR (237 Prozent) und NSFR (121 Prozent) lagen deutlich über den regulatorischen Anforderungen.

Strategische Fortschritte und Ausblick

Mit der erfolgreichen SRT-Transaktion über ein 2-Milliarden-Euro-Portfolio europäischer Gewerbeimmobilienkredite stärkte die Aareal Bank ihre Kapitaleffizienz und schuf zusätzlichen Spielraum für weiteres Wachstum. Insgesamt platzierte die Bank im laufenden Jahr Anleihen und Pfandbriefe im Volumen von 2,6 Milliarden Euro und erfüllte damit ihren Funding-Plan vollständig.

Nach dem starken Neunmonatszeitraum bestätigte das Institut seine Prognose für das Gesamtjahr 2025.

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