PATRIZIA steigert ihr EBITDA im ersten Halbjahr 2025 fast auf das Doppelte und bestätigt ihre Jahresprognose. Strikte Kostendisziplin und stabile Verwaltungsgebühren sichern die Profitabilität auch bei verhaltener Marktaktivität.

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Patrizia SE
Die PATRIZIA SE hat im ersten Halbjahr 2025 trotz eines nach wie vor verhaltenen Marktumfelds ihre Ertragskraft deutlich gesteigert. Ausschlaggebend waren vor allem eine strikte Kostenkontrolle und stabile wiederkehrende Verwaltungsgebühren, die erstmals die gesamte Kostenbasis deckten. Das EBITDA verdoppelte sich nahezu auf 29,1 Mio. Euro (H1 2024: 14,7 Mio. Euro), die EBITDA-Marge stieg auf 21,5 %.
Die fortschreitende Stabilisierung der Bewertungsniveaus bei Real Assets führte dazu, dass Investoren verstärkt auf die Käuferseite zurückkehrten. PATRIZIA konnte abgeschlossene Ankäufe um 58,4 % auf 1,2 Mrd. Euro ausbauen, vor allem im Infrastrukturbereich sowie in den Immobiliensegmenten Wohnen und Logistik. Divestments lagen dagegen mit 0,3 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert.
Das im ersten Halbjahr eingeworbene Eigenkapital blieb mit 0,3 Mrd. Euro unter dem Vorjahr, zeigt laut Unternehmensangaben jedoch Anzeichen einer Belebung für die zweite Jahreshälfte. Zum Halbjahresstichtag standen offene Eigenkapitalzusagen von 0,9 Mrd. Euro bereit, teils bereits für unterzeichnete, aber noch nicht abgeschlossene Transaktionen vorgesehen.
Die Assets under Management (AUM) beliefen sich Ende Juni auf 55,9 Mrd. Euro, leicht unter dem Wert vom Jahresende 2024. Negativen Wechselkurseffekten stand ein organisches Wachstum von 0,2 Mrd. Euro gegenüber.
Die Verwaltungsgebühren blieben mit 113,4 Mio. Euro nahezu stabil und deckten vollständig die auf 112,6 Mio. Euro reduzierten Aufwendungen. Leistungsabhängige Gebühren gingen wie erwartet zurück, ebenso die Transaktionsgebühren. Die Nettoerträge aus Verkäufen des Eigenbestands und Co-Investments stiegen deutlich auf 7,3 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss lag nach einem Verlust im Vorjahr wieder im positiven Bereich bei 4,7 Mio. Euro.
Der operative Cashflow erhöhte sich auf 27,4 Mio. Euro und deckte damit nahezu vollständig die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2024. Gleichzeitig blieb die finanzielle Flexibilität hoch, sodass Mittel in strategische Co-Investments fließen konnten.
Die Unternehmensführung bestätigt ihre Prognose für das Gesamtjahr: Ein EBITDA zwischen 40 und 60 Mio. Euro bei einer Marge von 15,2 % bis 20,8 % sowie AUM von 58 bis 62 Mrd. Euro. Vorausgesetzt wird eine weitere Aufhellung des Marktumfelds und eine steigende Investitionstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte.
CEO Asoka Wöhrmann betont die Bedeutung von „Disziplin und Resilienz“ für den künftigen Geschäftserfolg. CFO Martin Praum hebt hervor, dass erstmals in der Unternehmensgeschichte die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren die gesamten Kosten decken – eine Grundlage, um Leistung und Kundennutzen weiter auszubauen.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.