Der vdp-Immobilienpreisindex ist im zweiten Quartal 2025 um 3,9 % gestiegen. Besonders Wohnimmobilien treiben den Markt – vor allem in Metropolen wie München und Frankfurt. Auch Gewerbeimmobilien zeigen wieder Aufwärtstendenzen.

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Der Aufwärtstrend am deutschen Immobilienmarkt hat sich auch im zweiten Quartal 2025 fortgesetzt. Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stieg im Jahresvergleich um 3,9 Prozent auf 182,4 Punkte. Gegenüber dem ersten Quartal legte der Index um 1,0 Prozent zu. Grundlage sind Transaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten, ausgewertet von vdpResearch. Erfasst werden Entwicklungen bei Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien.
Nach Einschätzung von vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt ist die Erholung damit in das fünfte aufeinanderfolgende Quartal gegangen:
„Die Preise für Wohnimmobilien treiben die Entwicklung weiterhin, was eindeutig auf die äußerst angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen ist“
Im Jahresvergleich erhöhten sich die Wohnimmobilienpreise um 4,1 Prozent, im Quartalsvergleich um 1,1 Prozent. Besonders stark entwickelten sich Mehrfamilienhäuser, die innerhalb eines Jahres um 5,6 Prozent teurer wurden. Selbst genutztes Wohneigentum legte um 2,6 Prozent zu. Auch bei den Mieten setzte sich der Aufwärtstrend fort: Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern stiegen um 3,5 Prozent im Jahresvergleich, wenn auch etwas moderater als im Vorquartal.
Der Wohnungsmangel bleibt nach Einschätzung des vdp ein zentraler Treiber. Der von der Bundesregierung angekündigte „Bau-Turbo“ könne mittelfristig helfen, werde aber kurzfristig keine spürbare Entlastung bringen.
In den sieben größten deutschen Städten – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – fiel der Preisanstieg mit durchschnittlich 5,5 Prozent höher aus als im Bundesdurchschnitt. München (+6,5 %) und Frankfurt (+6,4 %) verzeichneten die stärksten Zuwächse, Stuttgart den geringsten (+3,0 %). Im Quartalsvergleich führten Düsseldorf (+2,0 %) und Frankfurt (+1,7 %).
Auch die Mieten entwickelten sich in den Metropolen dynamisch. Sie stiegen um durchschnittlich 4,3 Prozent im Jahresvergleich, angeführt von Düsseldorf und Frankfurt mit knapp fünf Prozent Zuwachs. Die Renditen gaben in den Top-7-Städten im Schnitt leicht nach.

Die Preise für Gewerbeimmobilien legten binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent zu. Büroimmobilien verzeichneten ein Plus von 3,3 Prozent, Einzelhandelsobjekte von 2,0 Prozent. Im Quartalsvergleich stiegen die Preise um 1,0 Prozent, angetrieben von Büroimmobilien (+1,1 %).
Auch bei den Mieten setzte sich die positive Entwicklung fort. Neuvertragsmieten für Büroflächen stiegen um 3,5 Prozent, im Einzelhandel um 2,1 Prozent. Tolckmitt betonte jedoch, dass die Marktlage bei Gewerbeobjekten weniger gefestigt sei als im Wohnsegment. Niedrige Transaktionszahlen und eine Konzentration auf energieeffiziente Objekte in Top-Lagen prägen das Bild. Zudem blieben konjunkturelle Unsicherheiten und geopolitische Risiken potenzielle Belastungsfaktoren.

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, zieht sich aus dem Private-Credit-Geschäft in Asien-Pazifik zurück. Als Gründe werden eine geringere Marktstruktur, intransparente Regulatorik und unklare Rechtslagen genannt. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Regionen mit stärkerer Positionierung, während sie den Vertrieb globaler Alternativer Anlagen in Singapur jedoch ausbaut.

Der BVI und die Asset Management Association of China (AMAC) intensivieren ihre Zusammenarbeit durch ein Memorandum of Understanding. Ziel ist die Förderung des hochrangigen Austauschs, die Erleichterung gegenseitiger Marktzugänge und die Diversifizierung internationaler Einflüsse in den Fondssektoren Europas und Chinas.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen steigt spürbar: Die vdp-Mitgliedsinstitute vergaben in den ersten drei Quartalen 2025 Darlehen über 107,3 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 18 Prozent. Besonders Gewerbeimmobilien legen kräftig zu, doch beim Wohnungsmarkt bleibt der Neubau weiter schwach.