Grenke verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 erwartungsgemäß einen Gewinnrückgang auf 26,2 Mio. Euro, verbessert jedoch Effizienzkennzahlen und sieht sich operativ auf Kurs. Die Übernahme der verbleibenden Franchisegesellschaften steht kurz vor dem Abschluss.
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Grenke
Die Grenke AG hat im ersten Halbjahr 2025 einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Konzernergebnis fiel auf 26,2 Mio. Euro, nach 45 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Haupttreiber waren höhere Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge, die angesichts steigender Insolvenzzahlen bereits in die aktualisierte Jahresplanung einkalkuliert wurden.
Trotz der Belastungen zeigt sich das Management zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Vorstandschef Dr. Sebastian Hirsch verweist auf eine klare Trendwende: „Mit der deutlichen Gewinnsteigerung im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal haben wir die Trendumkehr eingeleitet.“ Auch die Übernahme der verbliebenen Franchisegesellschaften stehe kurz vor dem Abschluss – ein Thema, das den Konzern seit 2020 begleitet.
Operativ profitierte Grenke von deutlich gestiegenen Zinserträgen. Im zweiten Quartal legten sie um gut 24 Mio. Euro auf 165 Mio. Euro zu. Der höhere Refinanzierungsaufwand für das Leasinggeschäft – plus 14,1 Mio. Euro – schmälerte diesen Effekt nur teilweise, sodass das Zinsergebnis um knapp zwölf Prozent auf 100,9 Mio. Euro anstieg.
Auch das Servicegeschäft und Verwertungserlöse trugen zu einem Anstieg der operativen Erträge auf 162,8 Mio. Euro bei. Die Aufwendungen wuchsen moderat auf 91,3 Mio. Euro, was die Cost-Income-Ratio auf 56,1 Prozent verbesserte – innerhalb des Zielkorridors von unter 60 Prozent.
Vorstandsmitglied Dr. Martin Paal betont die disziplinierte Kostensteuerung:
„Das Schadensniveau lag im Rahmen unserer Erwartungen. Gleichzeitig gehen wir davon aus, das Plateau hinter uns gelassen zu haben.“
Das Neugeschäft im Leasing stieg im zweiten Quartal um 9,8 Prozent auf 867,4 Mio. Euro. Die ausstehenden Leasingforderungen erhöhten sich per Ende Juni auf 6,9 Mrd. Euro, bei einer Eigenkapitalquote von stabilen 15,9 Prozent.
Strategisch schreitet Grenke beim Rückkauf ehemaliger Franchisegesellschaften voran. Mit der vollständigen Übernahme der Einheit in Chile und den Vereinbarungen für Lettland und Kanada wird der mehrjährige Integrationsprozess abgeschlossen. Der Gesamtkaufpreis von rund 70 Mio. Euro liegt im erwarteten Rahmen.
Für 2025 hält der Konzern an seiner Zielspanne für das Leasingneugeschäft von 3,2 bis 3,4 Mrd. Euro fest. Beim Konzernergebnis erwartet Grenke weiterhin 71 bis 81 Mio. Euro – und setzt auf ein robusteres zweites Halbjahr.
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